In keinem der untersuchten Fälle seien die Hacker an die Fotos gekommen, indem sie direkt Apple-Systeme wie den Datenspeicher iCloud oder die Telefonsuchfunktion geknackt hätten, betonte das Unternehmen. Dagegen seien gezielte Attacken auf die Zugangsdaten und Passwörter von Prominenten wie etwa der Oscar-Preisträgerin Jennifer Lawrence verübt worden.

Der Fall hat mittlerweile auch die US-Bundespolizei FBI auf den Plan gerufen. Trotz der Beteuerungen von Apple haben im Netz Tausende Nutzer Zweifel an Apples Sicherheitssystemen geäußert.

Im Fokus steht dabei der iCloud-Dienst. Nutzer speichern dort Fotos und andere Daten außerhalb ihrer persönlichen Smartphones und Computer, können aber von allen Apple-Geräten darauf zugreifen. Durch das gezielte Knacken von Benutzerkonten seien nun intime Fotos von Prominenten im Umlauf gebracht worden. Apple nannte dies ein mittlerweile "weit verbreitetes Vorgehen im Internet". Von dem am Wochenende losgetretenen Skandal sind auch die Schauspielerin Kirsten Dunst und das Model Kate Upton betroffen.

Die Diskussion um die Sicherheit der iPhone-Dienste kommt für Apple zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Der US-Konzern hat die Presse für den 9. September eingeladen. Experten gehen davon aus, dass Apple als Reaktion auf den Erfolg seines südkoreanischen Rivalen Samsung ein iPhone mit größerem Bildschirm vorstellt. Erwartet wird zudem eine neue Bezahlfunktion.

Reuters