Mit den neuen iPhones würde Apple vor allem Kunden in Schwellenländern wie Indien, dem Nahen Osten, Afrika und auch China - dem bereits weltgrößten Smartphone-Markt - ansprechen.

Im Weihnachtsgeschäft war der Technologieriese bei den iPhone-Verkäufen nach lange Zeit zweistelligen Zuwächsen nur noch auf ein Mini-Plus von 0,4 Prozent gekommen. Damit wanderten weltweit aber immer noch 74,8 Millionen Alleskönner-Handys über die Ladentische. Fürs laufende Quartal rechnet das von Steve Jobs gegründete Unternehmen mit dem ersten Rückgang bei den Verkaufszahlen seit Markteinführung des iPhones vor neun Jahren. Das iPhone steht für rund zwei Drittel der Apple-Erlöse.

"Das iPhone SE könnte einen neuen Kaufansporn für bisherige iPhone-Verweigerer darstellen, die kein großflächiges Handy haben wollen", sagte Chefanalyst Bob O'Donnell vom Marktbeobachter Technalysis Research. Ihm zufolge dürfte allerdings auch ein nur zehn Zentimeter großes Einsteigermodell immer noch teurer als vergleichbare Geräte von Wettbewerbern sein, die mit dem Betriebssystem Android von Google agieren. Zudem gelten die neuesten Smartphones von Marktführer Samsung, LG Electronics und den chinesischen Anbietern Huawei und Xiaomi als äußerst konkurrenzfähig. Analysten gehen davon aus, dass Apple neben dem iPhone auch ein neues iPad präsentiert sowie Neuigkeiten rund um die Computeruhr Apple Watch.

Bereits am Dienstag dürfte sich bei Apple der Fokus wieder auf das laufende Rechtsverfahren mit den US-Behörden legen. Dann steht eine Anhörung vor Gericht an. Hintergrund ist, dass das Justizministerium Apple per Gerichtsurteil zwingen will, das iPhone eines Attentäters von San Bernadino für die Ermittler zu entschlüsseln und eine neue Software zu schreiben, um den Passwort-Schutz auszuhebeln. Apple wehrt sich dagegen.

Reuters