Mit einem Plus von rund 86 Prozent im bisherigen Jahresverlauf werden die Papiere des iPhone-Konzerns wohl auch 2020 an der Spitze des Dow Jones Industrial (Dow Jones 30 Industrial) stehen. Bereits 2019 hatten sie um 86 Prozent zugelegt. Mittlerweile bringt es der Konzern damit an der Börse auf eine Marktkapitalisierung von 2,3 Billionen Dollar.
Auch die Verspätung des iPhone 12 im Herbst dieses Jahres konnte dabei die Kauflaune der Investoren nicht nachhaltig trüben. Zwar ist das iPhone ist nach wie vor das wichtigste Apple-Produkt, sein Anteil am Geschäft des Konzerns ist aber so niedrig wie schon lange nicht mehr.
So war das Unternehmen unter Führung von Tim Cook in den vergangenen Jahren erfolgreich damit, Rückgänge beim iPhone unter anderem mit Diensten wie Musik-Abos sowie Einnahmen aus seiner App-Plattform auszugleichen. Außerdem entwickelten sich die Computer-Uhr Apple Watch und die AirPods-Ohrhörer zu erfolgreichen Zusatzprodukten.
Der Mac-Hersteller profitiert zudem immer mehr von globalen Megatrends wie Digitalisierung, IT-Vernetzung sowie von den immer neuen, untereinander kompatiblen Produkten und Dienstleistungen innerhalb des Apple-Universums. Diese Trends hatten sich wegen der Coronakrise in diesem Jahr noch erheblich beschleunigt.
Zusätzlich angetrieben werden könnte der Kurs so kurz vor dem Jahresende auch vom sogenannten Window Dressing: Anleger nehmen den Titel nach den hohen Kursgewinnen in diesem Jahr noch ins Portfolio, um ihn zum Jahresultimo als Aktivposten ausweisen zu können./mis/bek/nas