Apple bricht mit der Tradition. Bislang konnte man sich darauf einstellen, dass alle zwei Jahre ein völlig neues iPhone vorgestellt wird und im Jahr darauf ein aufgemotztes Gerät auf den Markt kommt. Das iPhone 7, das Apple-Chef Tim Cook am Mittwoch präsentierte, bricht mit dieser Regel.

Das Gerät ist von seinem Vorgänger optisch - außer an zwei neuen Farben - kaum zu unterscheiden. Die Neuerungen stecken unter dem schicken Alukleid. Das iPhone 7 ist nicht nur deutlich schneller als das iPhone 6S, sondern endlich auch wasserdicht - bei der Konkurrenz gibt es das seit Jahren. Bei der Kamera setzt Apple - zumindest beim iPhone 7 Plus mit dem größeren Display - auf zwei Linsen. Cook verspricht eine völlig neue Ära der Smartphone-Fotografie und die Bilder, die der Konzern präsentierte, lassen daran kaum einen Zweifel.

Für Furore sorgt indes der Beschluss, die Kopfhörerbuchse zu streichen. Die Gerüchte darüber schwelten schon seit Monaten - jetzt ist es offiziell. Kopfhörer können beim iPhone 7 über die Apple-Schnittstelle oder drahtlos mit dem Smartphone verbunden werden. Für ältere Kopfhörer gibt es immerhin einen Adapter.

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Einschätzung der Redaktion



Das Design und die technischen Spezifikationen des iPhone 7 sind keine Überraschung. An der Börse kam die Präsentation trotzdem gut an. Apple-Chef Cook setzt auf Kontinuität und wagt mit dem Rauswurf der Kopfhörerbuchse ein kleines Experiment. Erst das iPhone 8 im kommenden Jahr dürfte eine völlige Neuentwicklung werden. Das Timing würde passen: 2017 wird das iPhone zehn Jahre alt. Das iPhone 7 ist eine behutsame Weiterentwicklung. Ob Apple damit neue Verkaufsrekorde einfahren wird ist fraglich. So gut wie sicher ist aber, dass der Konzern auf der Erfolgsspur bleibt. Das Kursziel liegt bei 110 Euro. Ein Stopp bei 79 Euro sichert ab.