Auch der Pharmariese Pfizer und der Rüstungskonzern Raytheon Technologies werden nicht mehr zu den 30 Standardwerten in den USA gehören. Stattdessen ziehen der SAP-Konkurrent Salesforce.com, der Biotechnologiekonzern Amgen und der Mischkonzern Honeywell in den Index ein. Die Papiere der Absteiger gaben am Dienstag im vorbörslischen US-Handel nach, die der Aufsteiger zogen an. Die Titel des Cloudspezialisten Salesforce.com steuern sogar auf ein Rekordhoch zu.
Auslöser des Umbaus ist der Aktiensplit bei Apple, bei dem jede Aktie in vier neue Papiere aufgeteilt werden soll. Das ändert zwar nichts an der Marktkapitalisierung, die zuletzt über die Schwelle von zwei Billionen Dollar gestiegen ist. Aber das Gewicht von Apple im Index sinkt, weil es anders als in Deutschland auf Basis des Aktienpreises berechnet wird, nicht anhand des gesamten Marktwerts.
Zudem hat das für die Zusammensetzung des Barometers zuständige Gremium mehr Spielraum, was die Auswahl der Nachrücker angeht: Während in Deutschland ausschließlich Marktkapitalisierung und Börsenumsatz betrachtet werden, achtet der Dow darauf, die US-Wirtschaft als ganzes abzubilden. Deswegen wurde Salesforce.com als Aufsteiger ausgewählt, um der Tech-Branche mehr Gewicht zu geben. Die angekündigten Änderungen "helfen auch dabei, den Index breiter aufzustellen, weil so Überschneidungen zwischen ähnlichen Unternehmen reduziert und neue Arten von Firmen aufgenommen werden, die die US-Wirtschaft besser abbilden", teilte S&P Dow Jones Indices mit.
ExxonMobil war seit 1928 Mitglied im Dow und ist damit das Unternehmen, das auf die längste Geschichte in dem Index zurückblicken kann. Nach dem Ausscheiden des Ölmultis ist Chevron das letzte verbleibende Energieunternehmen. Die drei Aufsteiger werden mit Kursen von 217, 245 beziehungsweise 165 Dollar ein höheres Gewicht haben als die Absteiger. Exxon wurde zuletzt mit 41,55 Dollar gehandelt, Pfizer mit 38,22 und Raytheon mit 60,06 Dollar.
rtr