Ein Cash-Polster von über 215 Milliarden Dollar hat Apple zur Verfügung. Dennoch legt der iPhone-Hersteller aus dem kalifornischen Cupertino immer wieder Bonds auf, Apple spart so Steuern. Ein Teil der Barreserven befindet sich im Ausland. Transferierte Apple das Geld in die USA, würde das US-Finanzministerium sich seinen Anteil holen.
Bislang emittierte Apple Anleihen, um Aktienrückkäufe und Dividendenzahlungen zu finanzieren. Die 1,5 Milliarden Dollar, die die jüngste Emission des bis 2023 laufenden Bonds einspielte, will CEO Tim Cook erstmals ausschließlich nachhaltig investieren. Sein Ziel: Apple soll klimaneutral werden. "Die Zeit des Redens ist vorbei, jetzt muss gehandelt werden", begründet Cook Apples grünes Engagement.
Unter anderem will der Techkonzern die Mittel in den Bau von Solarparks stecken. Ebenso sollen Läden, Bürogebäude und Datenzentren rund um den Globus künftig überwiegend erneuerbare Energien nutzen. Auch das voraussichtlich Ende 2016 fertiggestellte, wegen seiner futuristischen Architektur "Spaceship" genannte neue Firmengebäude soll zu 100 Prozent klimaneutral betrieben werden.
Allerdings lässt sich der ökologische Fußabdruck Apples durch energieeffiziente Gebäude nur zu einem kleinen Teil reduzieren. Belastet wird die Umwelt vor allem durch Produktion und Transport von iPhones und iPads. Für streng grüne Anleger eignet sich der Bond daher nicht. Für sicherheitsorientierte Investoren ist die Anleihe dagegen interessant. Das Investment-Grade-Papier weist gegenüber der Bundesanleihe einen Renditeabstand von immerhin 2,7 Prozentpunkten auf. Eine Ratingverschlechterung müssen Anleger nicht befürchten.