Rivalen wie Samsung, Sony und LG Electronics haben zwar bereits Smartwatches im Programm - bisher allerdings ohne nennenswerten Erfolg. Einige Branchenexperten erklären dies damit, dass der Markt erst mit einem Produkt von Apple richtig definiert werde. Sie trauen dem US-Konzern einen Milliarden-Umsatz mit dem neuen Gerät zu, das auch in einer Goldausführung zu haben ist. Offen ist, wie sich Apples Vorstoß auf den konventionellen Uhrenmarkt auswirken wird, der besonders in der Schweiz mit Branchengrößen wie Swatch eine wichtige Rolle spielt.
Apple erklärte, der Konzern wolle mit der Uhr ein neues Kapitel seiner Geschichte aufschlagen. Das Management hatte die Latte zuvor selbst hoch gelegt mit dem Versprechen, an der besten Produktpalette seit 25 Jahren zu basteln. Sollte es Konzernchef Cook mit der Apple Watch gelingen, die Erfolgsgeschichte von Mac, iPod, iPhone und iPad fortzuschreiben, könnte er damit aus dem Schatten seines verstorbenen und von Apple-Fans geradezu verehrten Vorgängers Steve Jobs treten. An den Märkten steht Cook unter Druck, die Position Apples als innovatives Unternehmens wieder zu stärken.
Die Kalifornier stellten am Dienstag zudem eine neue iPhone-Serie vor. Die jüngsten Versionen des Alleskönner-Handys unterscheiden sich von den bisherigen Apple-Geräten dieser Art vor allem durch einen größeren Bildschirm. Damit stößt das Unternehmen in das Marktsegment vor, das bisher vom südkoreanischen Erzrivalen Samsung dominiert wurde. Zudem soll jedes neue iPhone künftig mit der Bezahlfunktion Apple Pay ausgerüstet werden, so dass Kunden in Geschäften mit ihrem Handy statt mit einer Kreditkarte bezahlen können.
Apple-Aktien legten während der Veranstaltung in einem nervösen Handel deutlich zu, drehten aber später ins Minus.