Apple gegen Facebook: Was dahinter steckt
· Börse Online RedaktionApple-Chef Tim Cook zog gegen Facebook in eine Art Blitzkrieg: Der Social Media Dienst, zu dem neben dem namensgebenden Portal Facebook auch die Messenger-Dienste WhatsApp und Instagram gehören, verdient sein Geld vor allem mit den Daten seiner Kunden. Deswegen hat Facebook laut dem Technologieportal Techcrunch eine App vor allem an Nutzer im Alter zwischen 13 und 35 Jahren adressiert, um für eigene Marktstudien deren gesamtes Nutzerverhalten auf dem Handy auszulesen. Damit die Nutzer darauf eingehen, gab es 20 US-Dollar (rund 17,50 Euro) im Monat, für Weiterempfehlungen legte Facebook noch was drauf. Das Unternehmen soll sogar seine Nutzer gebeten haben, ihre Bestell-Historie bei Amazon via Screenshot zu übermitteln.
Das war offenbar zuviel Datengewusel für Apple. Der Konzern mit Sitz in Cupertino präsentiert sich gerne als Hüter der Privatsphäre. "Wir könnten einen Haufen Geld verdienen, wenn wir die Daten unserer Kunden monetarisierten. Wir tun es bewusst nicht», hatte Tim Cook bereits vergangenes Jahr in einem Interview gesagt. Kurzerhand verbannte Apple die Facebook-Datenapp von allen iPhones. Nach gut einem Tag dann revidierten die Kalifornier den Schritt, aber die Attacke dürfte Facebook deutlich gemacht haben, dass Apple den Datenhunger von Facebook nicht stillen will. Der Schachzug von Apple dürfte aufgegangen sein.