Der südkoreanische Halbleiterhersteller SK Hynix verbucht wegen des Preisabschwungs infolge einer schrumpfenden Technologie-Nachfrage einen Rekordverlust im Schlussquartal 2022. SK Hynix beliefert unten anderem den iPhone-Hersteller Apple. Die SK Hynix-Aktie, die bei deutschen Anlegern wohl weniger im Fokus steht, verbuchte nach der Zahlenvorlage einen kleinen Kursverlust von rund drei Prozent.
Demnach stand bei SK Hynix im vierten Quartal 2022 ein Verlust von 1,7 Billionen Won (entspricht etwa 1,3 Milliarden Euro), wie der Speicherchiphersteller aus Seoul mitteilte. Damit schnitt das Unternehmen schlechter ab als erwartet. Im Vorjahreszeitraum hatte SK Hynix noch einen operativen Gewinn von rund 4,2 Billionen Won erzielt. Analysten hatten insgesamt für das abgelaufene Jahresviertel einen Gewinn von 2293,56 KRW je Aktie geschätzt. Beim Umsatz wurden 11.811,64 Milliarden KRW erwartet.
Historischer Einbruch bei Chips
Das Geschäft mit klassischen Speicherchips steht schon seit längerem unter Druck, die Preise sind stark eingebrochen und ein Ende ist hier erst einmal nicht in Sicht. Chips werden etwa in der Unterhaltungselektronik verbaut, die Nachfrage nach Smartphones und Laptops ist jedoch in der zweiten Jahreshälfte 2022 deutlich abgeflaut. Die hohe Inflation führte zu einer Konsumzurückhaltung, insbesondere im Elektronikbereich. SK Hynix ist unter anderem Zulieferer für den iPhone-Hersteller Apple. Wegen der Probleme hatte SK Hynix Ende Oktober bereits angekündigt, die Investitionen im laufenden Jahr zu halbieren sowie die Produktion zu drosseln.
Daher werden die Zahlen von Apple – die morgen, am 02.02.23 gemeldet werden - mit Spannung erwartet. Sind die Zahlen des Zulieferers ein schlechter Vorbote? Der Tech-Fondsmanager von AXA Framlington, Jeremy Gleeson, bleibt für Apple trotz erschwerter Voraussetzungen optimistisch. Gegenüber CNBC erklärte er, dass bei Apple die größte Sorge der Anleger ein Rückgang der Nachfrage sei. Das Unternehmen hatte aufgrund von Lieferschwierigkeiten zuletzt Probleme, das Angebot entsprechend zu gestalten. Das bedeutet laut Gleeson jedoch nicht, dass es insgesamt für das Unternehmen bergab gehe.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple