Mit 141 Punkten (Vormonat: 108) hat der DAX seinen Abstand auf die Nummer 2 sogar vergrößert: Der Euro Stoxx 50 erreichte 119 Punkte (nach 102 Punkten im November), der MDAX 99 (nach 76). Danach folgen S & P 500, Nikkei, Hang Seng und TecDAX. Das Schlusslicht bildet der brasilianische Bovespa mit 39 Punkten. Beim prognostizierten DAX-Stand zum Jahresende 2017 sind die Vermögensverwalter eher konservativ. Im Mittel erwarten sie 11 650 Punkte, wobei die Spanne von 9500 bis zu 12 800 Punkten reicht.
Italo-Banken als Brandherde
Ziemlich eindeutig fällt die Antwort aus, wenn nach den größten Störfaktoren für den DAX gefragt wird: "Politische Risiken" lautet unisono die Antwort, auch wenn 2016 gezeigt hat, dass gerade nach politischen Erdbeben wie Brexit-Votum, US-Wahl oder Italien-Referendum die Märkte rasch wieder zur Tagesordnung übergingen.
Für Marco Herrmann vom Vermögensverwalter Fiduka steht ein Wiederauf-flackern der Eurokrise bei den Risiken an vorderster Stelle. Insbesondere italienische Banken - allen voran Monte dei Paschi - gelten als potenzielle Brandherde, aber auch die Unberechenbarkeit des neuen US-Präsidenten Donald Trump, aus-ufernder Protektionismus sowie eine schwächere chinesische Wirtschaft.
Gerhard Friedenberger vom gleichnamigen Vermögensverwalter verweist im Gegenzug auf das der Europäischen Zentralbank geschuldete Niedrigzinsumfeld, extrem hohe Firmenliquidität und staatliche Investitionsprogramme (USA, EU, Japan), was zu einem Investitions- und Wachstumsschub führen könne. "Solange die Kapelle spielt, wird getanzt", lautet Friedenbergers Fazit. "Aber man sollte eine Absicherung immer im Auge behalten."
Das Asset Manager Barometer hat im Dezember nochmals zugelegt. Die Einschätzung der aktuellen Lage erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent auf 64,6 Punkte, die Prognose für die Entwicklung der kommenden zwölf Monate um 1,2 Prozent auf 67,4 Punkte.