Auch in der britischen Politik und Wissenschaft hatte es Gegenwind gegeben. Doch nach britischem Übernahmerecht könnten schon ab dem 26. August wieder Gespräche aufgenommen werden. Viele Analysten und Investoren rechnen jedoch eher ab Jahresende mit einem zweiten Anlauf.

"Ich erwarte nächste Woche nichts", sagt etwa Fondsmanager Dan Mahony von Polar Capital. Die Investmentgesellschaft hatte ihre Beteiligung an AstraZeneca im vergangenen Jahr ausgebaut. Falls etwas passiere, werde das eher im November oder Dezember der Fall sein.

Pfizer-Chef Ian Read hatte nach der Schlappe erklärt, er wolle weiterhin größere Zukäufe prüfen. Der New Yorker Konzern kann zwar bis 26. November bei AstraZeneca nicht selbst die Initiative ergreifen. Erst ab dann darf Read AstraZeneca ein neues Kaufangebot unterbreiten. Die Beschränkung gilt aber nicht für AstraZeneca: Nach britischem Übernahmerecht könnte der Pharmakonzern Pfizer bereits ab dem 26. August zu Verhandlungen einladen.

Read hatte das AstraZeneca-Management mit seinem Angebot von 55 Pfund je Aktie nicht überzeugen können. Experten gehen daher davon aus, dass Pfizer bei einem zweiten Vorstoß deutlich nachbessern müsste. Nicht alle halten dies jedoch für sicher. Der Grund: AstraZeneca hatte 58,85 Pfund je Aktie als wichtige Schwelle angedeutet. Doch Read wollte das bei seinem ersten Vorstoß nicht zahlen. Am Donnerstagnachmittag lagen AstraZeneca-Papiere fast drei Prozent im Plus bei 44,12 Pfund.

Reuters