Es müssen nicht immer die Aktien von Novo Nordisk und Eli Lilly sein, die Anleger verzücken. Auch andere Werte wie AstraZeneca haben ihren Charme – und eine Menge Upside.
Die Biotech-Branche ist hart umkämpft. In vielen Bereich forschen die Unternehmen nach innovativen Behandlungsmöglichkeiten und hat ein Konzern das Wundermittel auf den Markt gebracht, kann es für andere Player, die ebenfalls an einem ähnlichen Wirkstoff geforscht haben, ungemütlich werden.
Oder die Aktie geht schon vorher in den Keller, weil das Medikament in einer klinischen Studie durchfällt. Bei der Gesundheit von Haustieren ist der Wettbewerb aber nicht ganz so erbittert. Und deswegen ist dieses Biotech-Unternehmen an der Wall Street auch so beliebt.
Zoetis kümmert sich um Haustiere
Zoetis ist ein reines US-Tierarzneimittelunternehmen mit hoher Marktkapitalisierung. Zwar ist die Aktie auch nicht frei von Schwankungen, durch die umfangreiche Pipeline an Haustiermedikamenten ist der Konzern aber in einer stabilen Marktposition. Vor allem mit seinen Medikamenten Librela und Solensia zur Behanldung von Arthrose für Hunde und Katzen konnte das Unternehmen im letzten Quartal beim Umsatz mit Haustierprodukten um 13 Prozent wachsen.
Mit einem erwarteten KGV von 32,6 ist Zoetis derzeit viel günstiger als der Branchendurchscnitt der Hersteller von Spezial- und Generika-Medikamenten, der sich auf 41,3 beläuft. Laut Daten der Plattform „TipRanks“ ist die Aktie unter Analysten der Wall Street schon fast ein Blindkauf und verspricht im Schnitt noch ein Upside von 35,3 Prozent auf US-Dollarbasis. Anleger könnten den aktuellen Kursrutsch zum Einstieg nutzen.
Diese Aktie ist eine alte Bekannte
AstraZeneca dürfte vielen hierzulande im Gegensatz zu Zoetis ein Begriff sein – allein durch die Corona-Pandemie. Auf das COVID-19-Geschäft mit Impfstoffen kann sich der Konzern aber nicht mehr allein verlassen. Zwar erzielte das Segment trotz Rückgangs der Nachfrage im Jahr 2023 immer noch ein Umsatzwachstum von sechs Prozent in dem Segment, damit die Aktie aus dem Minusbereich kommt (wo sie sich schon zwei Jahre befindet), müssen aber jetzt Innovationen her.
Und tatsächlich verspricht die Onkologie-Pipeline des Unternehmens viel: Letzte Woche erhielt der Wirkstoff Enhertu in den USA eine Zulassung. Das Medikament dient unter anderem der Behandlung von Brustkrebs. Ebenfalls grünes Licht gab es zuletzt für Tagrisso, das in Verbindung mit einer Chemotherapie bei bestimmten Formen von Lungenkrebs eingesetzt werden kann. An der Wall Street rechnen die Analysten im Schnitt noch mit einem Aufwärtspotenzial von fast 20 Prozent in den nächsten zwölf Monaten. Mit einem erwarteten KGV von 16 ist die Aktie sogar noch ein gutes Stück billiger als Zoetis und für Anleger womöglich jetzt einen Blick wert.
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