Rund 41,8 Millionen Männer und Frauen waren durchschnittlich in Lohn und Brot - so viele wie nie zuvor. Damit erreichte die Zahl der Erwerbstätigen das siebte Jahr in Folge einen neuen Höchststand, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag nach vorläufigen Berechnungen mitteilte. Allerdings verlangsamte sich der Jobaufbau deutlich. Es entstanden 232.000 neue Arbeitsplätze, in den beiden Jahren davor waren es noch etwa doppelt so viele gewesen. Die Wirtschaft wuchs im zu Ende gegangenen Jahr nach Einschätzung von Ökonomen nur um rund 0,5 Prozent. Für 2014 rechnen die meisten Fachleute mit einem deutlich beschleunigten Wachstum von bis zu zwei Prozent und einem weiteren Jobrekord.

Überdurchschnittlich vom Jobaufbau 2013 profitierten wie in den vergangenen Jahren sozialversicherungspflichtige Beschäftigte. Insgesamt kletterte die Zahl der Arbeitnehmer mit Wohnort in Deutschland um 297.000 auf 37,3 Millionen. Dagegen sank die Zahl der Selbstständigen - einschließlich mithelfender Familienangehöriger - um 65.000 auf 4,5 Millionen. Ein Grund dafür sei unter anderem, dass die Zuschüsse für Existenzgründer gekürzt worden seien, wie die Statistiker erklärten.

Für die meisten neuen Jobs sorgten erneut die Dienstleister. In dem Service-Sektor, wo rund drei Viertel aller Beschäftigten arbeiten, entstanden 227.000 Stellen. Das Produzierende Gewerbe schaffte 17.000 Jobs, am Bau stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Schnitt um 20.000. Nur in der Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischerei gab es einen Rückgang um 31.000.

Reuters