Das öffentliche Ladenetz sei lückenhaft, eine Lademöglichkeit auf jedem Parkplatz in weiter Ferne: "Wir prüfen, ob wir eine eigene Premium-Ladeinfrastruktur in großen Städten aufbauen."
Das Gemeinschaftsunternehmen Ionity, in dem sich Audi, Porsche, VW (Volkswagen (VW) vz), BMW, Daimler, Ford (Ford Motor) und Hyundai (Hyundai Motor) zusammengetan habern, hat inzwischen rund 300 Schnellladesäulen an Autobahn-Tankstellen und -Rastplätzen aufgebaut. "Was noch fehlt, ist ein solches System in Städten", sagte Duesmann. "Der nächste Schritt wäre für uns, so ein Netz auch in Metropolen zu knüpfen."
Laut "Handelsblatt" möchte Audi für gut eine Milliarde Euro 200 bis 300 Schnellladepunkte einrichten. Konzernschwester Porsche könnte sich an dem exklusiven Netz beteiligen.
Ein Audi-Sprecher sagte, eigene Ladestationen sei eine von mehreren Optionen, die im VW-Konzern derzeit intensiv geprüft würden. Zu den Optionen zählten auch Stationen in Großstädten mit Ionity oder mit anderen Partnern.
Duesmann rechnet damit, dass der letzte Audi mit Verbrennungsmotor "irgendwann in den 30er-Jahren" verkauft werde. Aber "das werden die Kunden entscheiden". Nach dem SUV Audi e-tron stellt das Unternehmen am Dienstag sein zweites Batterieauto vor, den Sportwagen e-tron GT. Die nächste Generation der Mittelklassemodelle A4 und A6 komme mit Verbrennungsmotor. Mitte des Jahrzehnts wolle Audi in Europa ein Drittel seiner Autos mit Elektroantrieb verkaufen. Hybridautos mit Verbrenner- und Elektromotor seien nur eine Übergangstechnik. "Weil es aber bald sehr attraktive Elektroautos gibt, macht es Sinn, sich auf die reinen Batteriefahrzeuge zu konzentrieren", sagte Duesmann.
dpa-AFX