In der EU inklusive Deutschland kommen die Impfungen gegen das Coronavirus weiterhin nur sehr schleppend voran. Bislang wurden mit Stand aus der Vorwoche in den großen EU-Ländern weniger als vier Prozent der Bevölkerung mindestens einmal geimpft. Zum Vergleich: In Großbritannien sind es inzwischen 23,5 Prozent.

Hoffnung macht aber, dass in den deutschen Krankenhäusern immer weniger Corona-Patienten intensiv-medizinisch behandelt werden müssen. Vergangenen Donnerstag waren es noch 3.177. Dies sind knapp 2.600 weniger als im Hochpunkt Anfang Januar.

Laut einer Studie aus Israel zeigt außerdem der Impfstoff von Pfizer und BioNTech bereits nach Verabreichung der ersten Dosis eine 85-prozentige Wirksamkeit.

Weil sich die COVID-19-Inzidenz in Deutschland auf den Schwellenwert von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einem Zeitraum von sieben Tagen zurückbewegt, erwartet man bei Warburg Research ein baldiges grünes Licht für die Wiedereröffnung des deutschen Dienstleistungssektors.

Ähnliche Trends seien zudem in vielen westlichen Volkswirtschaften zu beobachten. Gleichzeitig schritten die Impfkampagnen trotz Verzögerungen weltweit voran und die Zahl der Todesfälle gehe zurück. All dies stärke die Hoffnung auf einen globalen Aufschwung und sei ein gutes Omen für die Sommerurlaubspläne.

Während viele Aktienmärkte bereits Allzeithochs erreicht hätten, gebe es auch auf dem deutschen Kurszettel noch einige Aktien, die nach wie vor unter dem Niveau notieren, als die Coronavirus-Pandemie im Vorjahr in der westlichen Welt zuschlug. Weil es sich dabei aber oft um Unternehmen handele, die von einer Wiedereröffnung besonders profitieren sollten, wittern die Warburg-Analysten bei diesen Werten ein erhebliches Aufwärtspotenzial.

Konkret stellt man in einer aktuellen Studie drei Top-Kauftipps heraus. Wir stellen diese Titel inklusive der Anlageargumente und Kursziele nachfolgend vor. Hinzu kommen zwei weitere Werte aus der Warburg-Covid-19-Favoritenliste, die gemessen an den Zielvorgaben und den aktuellen Notierungen über ganz besonders viel Luft nach oben verfügen. In der Spitze verfügen die Empfehlungen über ein Aufwärtspotenzial von bis zu 95 Prozent.

Amadeus Fire-Aktie



Einer der drei Top-Wiederöffnungs-Favoriten am deutschen Aktienmarkt ist für Warburg Research das Unternehmen Amadeus Fire. Hier ist eine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 165,00 Euro versehen. Es handelt sich somit um eine Vorgabe, die sich um rund 38 Prozent über dem Xetra-Schlusskurs vom Freitag von 119,60 Euro bewegt.

Der Personalvermittler hat dank einer Aufholjagd im vierten Quartal den operativen Gewinn gesteigert und damit seine eigene Prognose übertroffen. Nach vorläufigen Zahlen stieg das operative EBITA um 6,2 Prozent auf 41,1 Millionen Euro, wie das im SDAX notierte Unternehmen mitteilte. Nach neun Monaten hatte das operative EBITA noch um elf Prozent unter dem Vorjahreswert gelegen; im Oktober gab das Unternehmen auf dieser Basis das Ziel aus, annähernd den Vorjahreswert zu schaffen.

Der Umsatz stieg 2020 mit Hilfe der übernommenen Firmen Comcave und GFN um 20 Prozent auf 280,2 Millionen Euro. Der Umsatz im größten Segment Personaldienstleistungen ging um acht Prozent zurück. Amadeus Fire wird die vollständigen Zahlen am 23. März veröffentlichen.

Sowohl bei Personaldienstleistungen als auch bei Weiterbildungen seien die Erwartungen im Schlussquartal übertroffen worden, zitierte die Nachrichtenagentur Dow Jones jüngst das Unternehmen. Allerdings wirkten sich demnach laut Vorstand mittlerweile verschärfte Lockdown-Maßnahmen wieder negativ auf das Geschäft mit der Zeitarbeit aus.

Laut Warburg Research sind die vorgelegten Zahlen von Amadeus Fire deutlich über den Prognosen der eigenen Analysten ausgefallen. Der PPA-bereinigte Gewinn vor Steuern und Zinsen habe auch die Ziele des Vorstands übertroffen. Diese überzeugende Entwicklung sei vor allem auf ein starkes überzeugendes viertes Quartal sowohl im Bereich der Personaldienstleistungen als auch bei der Weiterbildung zurückzuführen gewesen. Damit habe sich die Erholung, die zu Beginn des dritten Quartals begonnen habe, fortgesetzt und im Schlussquartal sogar noch an Dynamik gewonnen.

Die starke Entwicklung des EBIT deute auf eine anhaltende Dynamik in der Personalvermittlung hin, sei aber auch in der Zeitarbeit stark ausgefallen. Allerdings hätten sich die sozialen Distanzierungsmaßnahmen negativ auf die Zeitarbeit ausgewirkt. Nach Ansicht von Warburg nähern sich die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie jedoch ihrem Ende, heißt es in einer Einschätzung zu dem Wert.

Ganz allgemein führen die verantwortlichen Analysten zu dem Wert noch aus, dass es sich um den Marktführer handelt, der dank einer vernetzten Wertschöpfungskette der am besten positionierte deutsche Anbieter von spezialisierten Personaldienstleistungen sowie Aus- und Weiterbildungsdienstleistungen ist.

Man erwartet ein Wachstum von mehr als 20 Prozent beim EBITA, was die Aktie weiter nach oben treiben sollte. Während die operative Entwicklung in 2020 die Auswirkungen der Pandemie-Eindämmungsmaßnahmen widergespiegelt habe, zeigten die Ergebnisse für das dritte und vierte Quartal, dass die operative Entwicklung die Talsohle durchschritten habe. Dennoch sei es nach wie vor ein guter Zeitpunkt für einen Einstieg bei dieser Aktie.

Den Gewinn je Aktie sieht man von 2020 bis 2022 von 3,08 Euro auf 5,95 Euro steigen. Auf letztgenannter Basis bedeutet das ein geschätztes KGV von gut 20. Bei der Dividende rechnet man für die drei genannten Geschäftsjahre mit Zahlungen von 3,66 Euro, 3,96 Euro und 4,66 Euro je Anteilsschein.


Fraport-Aktie



Beim Flughafenbetreiber Fraport handelt es sich um den zweiten Top-Favoriten von Warburg Research für eine Wiedereröffnung nach dem Ende des Covid-19-Lockdowns. Das Kursziel ist hier im Rahmen einer Kaufempfehlung auf 58,00 Euro festgezurrt. Gemessen am Xetra-Schlusskurs von 45,46 Euro vom Freitag verspricht das im Falle einer Zielerreichung einen Anstieg von 27,6 Prozent.

Mit Blick auf diese Empfehlung scheint für die zuständigen Analysten eines klar zu sein: Die Menschen wollen raus und in den Urlaub fahren. Bereits in der kurzen Phase der Entlastung durch die Pandemie in den Sommermonaten 2020 hätten die meisten der freizeitorientierten Fraport-Flughäfen eine temporäre Belebung der Passagierzahlen verzeichnet, was von einer hohen Reisebereitschaft zeuge.

Die Passagierzahlen trugen vor der Krise rund 40 Prozent zum Konzern-EBITDA bei (plus 100 Millionen Euro an Dividenden aus Minderheitsbeteiligungen). Gleichzeitig habe Fraport seine Kostenbasis deutlich gesenkt, was auf eine kräftige Ergebnisverbesserung im Jahr 2022 hindeute. Der Aktienkurs biete so gesehen eine gute Kaufgelegenheit im Vorfeld der Wiedereröffnung.

Das Portfolio umfasse 17 Warmwasserdestinationen in Griechenland, Antalya und Bulgarien, aber auch attraktive Sightseeing-Standorte wie St. Petersburg, Ljubljana, X'ian, Lima sowie Fortalezza und Porto Alegre.

Man geht davon aus, dass sich das eigene positive Szenario ab dem zweiten Quartal materialisieren wird, wenn nicht nur die Verkehrsdynamik wieder positiv werde (aufgrund von Basiseffekten), sondern auch die ersten Anzeichen einer Erholung sichtbar würden, begleitet von ersten finanziellen Verdiensten aus den Restrukturierungsbemühungen des letzten Jahres.

Mit dem aktuellen Wiederaufflammen von Infektionen und erneuten Schließungsmaßnahmen würden die Passagierzahlen des Unternehmens im ersten Quartal gedämpft bleiben. Daher geht man im eigenen Modell für den Frankfurter Flughafen von einem weiteren steilen Rückgang der Passagierzahlen um 85 Prozent in den ersten drei Monaten 2021 aus, gefolgt von einem deutlichen Anstieg im weiteren Jahresverlauf (zurück auf rund 60 Prozent des Vorkrisenniveaus im zweiten Halbjahr und insgesamt 32 Millionen Passagieren in 2021.

Für die beiden Jahre danach modelliert man 53 Millionen und 60 Millionen Passagiere; letzteres liege aber immer noch 15 Prozent unter der Rekordzahl von 2019, was eine dauerhafte Veränderung des Geschäftsreiseverkehrs widerspiegele, da virtuelle Meetings wahrscheinlich immer häufiger werden dürften.

Beim Ergebnis je Aktie sieht die Schätzung für 2020 ein Minus von 7,26 Euro vor, für 2021 einen Verlust von 1,31 Euro und für 2022 dann ein Plus von 3,36 Euro. Auf letztgenannter Basis ergibt sich ein geschätztes KGV von 13,5. Den weiteren Prognosen zufolge soll es erstmals für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividendenzahlung und zwar in Höhe von 2,00 Euro je Anteilsschein geben. Das wäre immerhin gleichbedeutend mit einer Dividendenrendite von 4,4 Prozent.


Sixt-Vorzugs-Aktie



Der dritte Top-Favorit von Warburg Research bei einer Wiedereröffnung nach dem Covid-19-Lockdown ist Sixt. Konkret macht man sich für die Vorzugsaktien des Autovermieters stark. Diese notierten am Freitag im Xetra-Handel zum Schluss bei 57,00 Euro, so dass die mit einem Kursziel von 92,00 Euro versehene Kaufempfehlung theoretisch Kursgewinne von 61,4 Prozent verspricht.

Für die verantwortlichen Analysten ist der Titel Sixt sogar die perfekte Aktie, um ein Wiedereröffnungsszenario zu spielen. Während der Wert immer noch unter dem Niveau vor dem Ausbruch der Pandemie im Vorjahr gehandelt werde, sei inzwischen sehr klar, dass das Unternehmen die Krise mit einer stärkeren Marktposition als zu Beginn verlassen werde, da die Hauptkonkurrenten Hertz und Europcar um das Überleben kämpften.

Massiv reduzierte Flottengrößen sollten eine gesunde Preisgestaltung ermöglichen, und das verstärkte Engagement im Bereich Freizeitreisen werde Sixt auch zu einem frühen Gewinner bei einer Wiedereröffnung machen. Der derzeit ungewöhnlich hohe Handelsabschlag gegenüber den Stammaktien mache die Vorzugsaktie dabei besonders interessant. Konkret beziffert man diesen Abschlag momentan auf gut 40 Prozent, was sich mit einem historischen Durchschnitt von 20 Prozent vergleiche.

Beim Ergebnis je Aktie traut man dem Unternehmen zu, dass man aus einem geschätzten Verlust im Vorjahr von 1,20 Euro bis 2022 einen Gewinn von 5,40 Euro machen kann. Auf letztgenannter Basis bewegt sich das geschätzte KGV bei 10,56.

Bei der Dividende kalkuliert man für die genannten Geschäftsjahre mit Zahlungen von 0,02 Euro, 1,27 Euro und 2,52 Euro je Anteilsschein. Der Titel würde so gesehen auch nach und nach als Renditebringe interessant werden.

Obwohl die tatsächliche Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2021 davon abhänge, wann und in welchem Umfang Wiedereröffnungsmaßnahmen umgesetzt werden können, deuteten diverse Faktoren im Umfeld darauf hin, dass Sixt bei einer Rückkehr der Nachfrage mit hoher Wahrscheinlichkeit einen deutlichen Ergebnisaufschwung erleben werde. Bei einem Liquiditätsbestand von mehr als 2,5 Milliarden Euro und einer Eigenkapitalquote von mehr als 30 Prozent verfüge das Unternehmen über ausreichend finanziellen Spielraum für eine dynamische Erholung.


Fresenius-Aktie



Der vierte portraitierte Kauf-Tipp ist in der aktuellen Studie zwar kein ausdrücklich hervorgehobener Profiteur bei einer Wiedereröffnung, befindet sich aber allgemein in der Liste von Warburg Research, denen man bei einer Wiedereröffnung nach dem Lockdown viel zutraut. Im Falle von Fresenius, um die es hier geht, birgt das im Zuge einer Kaufempfehlung vergebene Kursziel von 65,00 Euro ein Aufwärtspotenzial von mehr als 80 Prozent gegenüber der Schlussnotiz vom Freitag von 36,00 Euro.

Die genannte aktuelle Zielvorgabe hat seit Dezember Gültigkeit, als die zuständigen Analysten das bisherige Kursziel von 63,00 Euro um zwei Euro erhöhten. Damals hieß es zur Begründung, mit der angekündigten werterhöhenden Akquisition der auf Reproduktionsmedizin spezialisierten Eugin Group expandiere die Fresenius-Tochter Helios in lukrative Peripheriebereiche und baue eine dritte Säule des Krankenhausgeschäfts auf. Das Netz von Eugin umfasse 31 Kliniken und weitere 34 Einrichtungen in neun Ländern auf drei Kontinenten.

Auf den ersten Blick sei der Übernahmepreis mit dem 2,6-fachen Umsatz und dem etwa 13-fachen EBITDA weit davon entfernt, ein Schnäppchen zu sein, doch seien die strategischen Gründe offensichtlich. Der Bewertungsmultiplikator liege über der aktuellen Bewertung von Fresenius, sei aber durch die höhere Marge und das höhere Wachstumsprofil gerechtfertigt, zitiert die Nachrichtenagentur Dow Jones aus der damaligen Studie.

Im Februar ließ man in einer anderen Publikation wissen, das Medizintechnik- und Gesundheitsunternehmen habe bekannt gegeben, dass man im Vorjahr die eigene Umsatz- und Ergebnisprognose erreicht habe. Vor diesem Hintergrund beabsichtige das Unternehmen, seine Erfolgsbilanz von 27 Dividendenerhöhungen in Folge fortzusetzen.

Zudem habe der DAX-Vertreter nach der Gewinnwarnung der Tochter Fresenius Medical Care aufgrund der überhöhten Sterblichkeitsrate von Dialysepatienten und der ungesicherten Finanzierung der pandemiebedingten Kosten für Dialyseanbieter durch die öffentliche Hand eine frühe Indikation für 2021 gestellt. Auf Basis der aktuellen Planung strebe das Unternehmen demnach für das laufende Jahr ein gesundes Umsatzwachstum und einen zumindest weitgehend stabilen Jahresüberschuss im Vergleich zum Vorjahr an.

Diese Planung beinhalte erhebliche negative Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, insbesondere auf das Ergebnis von Fresenius Medical Care und damit auf das Ergebniswachstum des Fresenius-Konzerns. Wichtig sei, dass die aktuellen Annahmen und Informationen nicht zu einer Revision der mittelfristigen Wachstumsziele von Fresenius geführt hätten. Eine Aktualisierung werde mit der Veröffentlichung der Ergebnisse des Geschäftsjahres erfolgen.

Um dem derzeit schwierigen Geschäftsumfeld zu begegnen, werde Fresenius konzernweit zusätzliche Kosteneinsparungs- und Effizienzprogramme auflegen. Details würden mit der Veröffentlichung der Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2020 am 23. Februar bekannt gegeben.

Die ausgegebene Gewinnwarnung wird laut den Warburg-Analysten die ansonsten positive Entwicklung des Fresenius-Konzerns beeinträchtigen. Die negativen Auswirkungen der Pandemie dürften aber vorübergehend sein. Vor diesem Hintergrund bleibe der langfristige positive Ausblick unverändert. Die Aussicht auf weiteres Umsatzwachstum im Jahr 2021 sei ein positives Zeichen. Gleiches gelte für die Bestätigung der mittelfristigen Wachstumsziele des Unternehmens.

Beim angepassten Gewinn je Aktie kalkuliert man mit 3,24 Euro für 2020, mit 3,77 Euro für 2021 und mit 4,14 Euro für 2022. Auf letztgenannter Basis errechnet sich ein geschätztes KGV von 8,7, was in der Tat sehr moderat wäre, falls die Vorhersagen aufgehen.


Vectron-Aktie



Wie Fresenius findet auch Vectron Systems in der aktuellen Studie von Warburg Research zu den potenziellen Profiteuren bei einer Wiedereröffnung nach dem Coronavirus-Lockdown keine explizite Erwähnung, auch dieser Titel ist aber trotzdem weiterhin allgemein Bestandteil der zugehörigen Favoritenliste. Konkret hält man hier einen Kursanstieg bis auf 19,00 Euro für möglich. Bei einer Schlussnotiz von 9,74 Euro am Freitag winkt somit zumindest auf dem Papier die Chance auf einen Anstieg von 95,5 Prozent.

Der Kassensysteme-Anbieter hatte kürzlich seine Planungen für 2021 zurückgezogen, nachdem die Politik den Lockdown erneut verlängert hat. Vectron hatte nach eigener Angabe im August 2020 vor Bekanntwerden des zweiten Coronavirus-Lockdowns prognostiziert, dass sich der Umsatz 2021 auf rund 50 Millionen Euro bei einer gleichzeitigen EBITDA-Marge von 20 Prozent erhöhen werde.

Das Unternehmen gehe gleichwohl weiter davon aus, dass mit Beendigung des Covid-19-Lockdowns mit einer starken Nachfrage zu rechnen sei. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass bisher erst 30 bis 40 Prozent der Zielbranche Gastronomie ihre Kassensysteme gemäß den neuen gesetzlichen Vorschriften umgestellt hätten. Hierauf deuteten auch die im Lockdown relativ guten Umsätze hin, wobei es offensichtlich sei, dass diese ohne die Corona-Maßnahmen erheblich höher ausgefallen wären, heißt es in einer Nachricht von Dow Jones..

Die zuständigen Warburg-Analysten gestehen zwar ein, das Vectron seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2021 zurückgezogen hat, nachdem die pandemiebedingten Beschränkungsmaßnahmen in Deutschland verlängert worden seien. Die Aufgabe der bisherigen Ziele des Unternehmens sei aber nicht mehr unerwartet gekommen, da die Prognose für das Geschäftsjahr 2021 im August 2020 abgegeben worden sei, als weitere länger andauernde Beschränkungsmaßnahmen nicht in Sicht gewesen seien.

Vor diesem Hintergrund haben die Analysten ihre Umsatzschätzung für 2021 vor kurzem auf etwa 40 Millionen Euro gesenkt. Die operative Entwicklung dürfte sich bessern, wenn Restaurants wieder öffnen könnten, da ab dem 1. April fälschungssichere Registrierkassen eingesetzt werden müssten.

Die Schätzungen für das Ergebnis je Aktie sieht für die Geschäftsjahr 2020 ein Minus von 0,20 Euro vor. Daraus soll dann in diesem Jahr wieder ein Plus von 0,24 Euro werden und im kommenden Jahr soll ein Gewinn von 1,28 Euro herausspringen. Auf letztgenannter Basis errechnet sich ein geschätztes KGV von 7,6, was bei zutreffenden Schätzungen ein sehr moderater Multiplikator wäre.