Bike24 sei überzeugt, dass die Neuemission "als nächster logischer Schritt ein Katalysator für unsere Wachstumsstrategie" sein werde, sagte Firmenchef und Mitgründer Andrés Martin-Birner.

An der Frankfurter Börse herrscht gerade Hochkonjunktur. Als nächster geht am Mittwoch der Online-Modehändler About You auf das Parkett, nachdem in diesem Jahr schon der Linux-Softwareanbieter Suse, der Funkmasten-Betreiber Vantage Towers und der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 Milliardensummen bei Anlegern eingesammelt haben. Erst am Montag machte der Online-Optiker Mister Spex seine Pläne öffentlich. Cherry, ein Hersteller von Computer-Mäusen und Tastaturen sowie Gaming-Geräten, strebt ebenfalls an die Börse.

Aus der Mitteilung von Bike24 geht hervor, dass vor dem Listing noch eine Privatplatzierung erfolgt, die sowohl neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung in Höhe von rund 100 Millionen Euro umfasst als auch Aktien vom Mehrheitseigentümer Riverside. Der US-Finanzinvestor kam 2015 bei dem 2002 gegründeten Unternehmen an Bord und will den Börsengang für einen Teilausstieg nutzen. Außerdem können bis zu sieben Millionen Anteile als "Erhöhungsaktien" und im Rahmen der Mehrzuteilungsoption verkauft werden. Der Platzierungszeitraum beginnt am Mittwoch und endet voraussichtlich am 22. Juni. Der erste Handelstag unter dem Kürzel "BIKE" ist für den 25. Juni geplant.

Bike24 verkauft Fahrrädern, E-Bikes, Ausrüstung und Bekleidung. "Wir sprechen Premiumkunden an, die oft radeln und auch mal an ihrem Fahrrad schrauben. Rund 65 Prozent derjenigen, die bei uns bestellen, sind Bestandskunden", sagte der Rennradfahrer und frühere Leistungssportler Martin-Birner der Nachrichtenagentur Reuters in einem früheren Gespräch. Aktuell gingen rund 90 Prozent des Umsatzes auf Fahrradteile-Zubehör und Bekleidung zurück. In den vergangenen Jahren ist Bike24 im Schnitt um 30 Prozent gewachsen und kam 2020 auf einen Umsatz von knapp 200 Millionen Euro bei einem Betriebsergebnis (Ebitda) von 26,7 Millionen Euro.

rtr