Die Automobilbranche verzeichnet derzeit zwar erhebliche Absatzzuwächse, ihre Lieferketten funktionieren derzeit allerdings alles andere als reibungslos, insbesondere bei Chips. Dennoch gab es am gestrigen Montag bei Continental einen interessanten Insiderkauf zu vermelden. Vorstandsmitglied Andreas Wolf, zuständig für den Geschäftsbereich Powertrain Technologies, kaufte am vergangenen Freitag 770 Conti-Aktien und bezahlte hierfür über 88.000 Euro. Zur Erinnerung: Dies stellte erst die zweite Insidertransaktion des Jahres 2021 dar. Anfang Juni erwarb Hans-Jürgen Duensing für ungefähr 73.000 Euro 592 Aktien des DAX-Unternehmens.

Charttechnik Continental


Die charttechnische Lage der Continental-Aktie stellt sich derzeit ausgesprochen spannend dar. Zum einen, weil im Juli die langfristige 200-Tage-Linie verletzt wurde, was in der Chartlehre als Verkaufssignal interpretiert wird. Zum anderen bewegt sich der Titel außerdem oberhalb einer wichtigen Unterstützungszone, die es in den kommenden Wochen zu verteidigen gilt. Positiv anzumerken ist der Umstand, dass sich die langfristige 200-Tage-Linie weiterhin im Aufwärtstrend befindet. Der Titel hat sich übrigens seit dem bei 54 Euro markierten Corona-Tief (März 2020) zwar mehr als verdoppelt, langfristig betrachtet besteht aber erhebliches Nachholpotenzial, schließlich kostete die Aktie im Januar 2018 noch mehr als 251 Euro.

Fresenius: Zweiter Verkauf binnen weniger Monate


Der für den Unternehmensbereich Fresenius Helios verantwortliche Vorstand Francesco De Meo trat Anfang August erneut als Verkäufer von Fresenius-Aktien in Erscheinung. Nachdem er sich Ende Mai von rund 10.000 Aktien im Gegenwert von 442.000 Euro getrennt hatte, verkaufte er Anfang August dieselbe Menge und erlöste dadurch 451.000 Euro. Ende Juli legte der Gesundheitskonzern aktuelle Quartalszahlen vor. Im zweiten Quartal verbuchte das Unternehmen einen Umsatzanstieg um vier Prozent auf 9,246 Milliarden Euro. Beim bereinigten Gewinn nach Steuern gelang sogar ein Zuwachs um 16 Prozent auf 474 Millionen Euro und damit eine positive Überraschung. Der Insiderverkauf stand somit möglicherweise unter dem Motto "Sell on good news".

Charttechnik Fresenius


Die DAX-Aktie Fresenius bewegt sich seit fast drei Monaten in einer relativ engen Tradingrange zwischen 43 und 46 Euro. Zur Erinnerung: Noch im Februar dieses Jahres war das Papier für weniger als 35 Euro zu haben. Nach der mehrmonatigen Kursrally scheint die Aktie auf dem erhöhten Niveau derzeit eine Atempause einzulegen. Im Bereich von 46 Euro verläuft eine massive Widerstandszone, deren nachhaltiges Überwinden kein leichtes Unterfangen werden dürfte. Sollte dies dennoch gelingen, würde sich Aufwärtspotenzial bis in den Bereich von 50 Euro eröffnen. An dieser Marke scheiterte der Titel Ende 2019 sowie Anfang 2020. Um keinen chartinduzierten Verkaufsdruck aufkommen zu lassen, sollte die untere Begrenzung des aktuellen Seitwärtstrendkanals im Bereich von 43 Euro möglichst nicht unterschritten werden.

Heidelberger Druckmaschinen: Erste Insiderkäufe seit zwei Jahren


Vor einigen Jahren wurde die Aktie von Heidelberger Druckmaschinen als heißer Pleitekandidat gehandelt. Anfang August haben zwei Unternehmensmanager die ersten Insiderkäufe seit ungefähr zwei Jahren getätigt. Dabei handelte es sich um Rainer Hundsdörfer (Vorstandsvorsitzender) und Marcus Wassenberg (Finanzvorstand). Insgesamt haben beide Führungskräfte mehr als 34.000 Aktien im Wert von 64.000 Euro gekauft. Angesichts dieser Summen sollte man die Transaktionen aber lediglich als "Mini-Vertrauensbeweis" ansehen.

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