Beim DAX-Versorger RWE haben gegen Ende Januar gleich drei Aufsichtsratsmitglieder jeweils mehr als 1.000 RWE-Aktien gekauft. Dabei handelte es sich um Monika Kirchner (28.01.: 1.045 Stück), Wolfgang Schüssel (22.01.: 1.004 Aktien) und Ute Gerbaulet (17.01.: 1.000 Aktien). Summa summarum haben damit seit dem Jahreswechsel insgesamt sechs verschiedene Insider Aktien mit einem Gesamttransaktionsvolumen von über 170.000 Euro erworben. Der Aktie bekam dies sehr gut, schließlich hat sie sich allein im Januar um 14,6 Prozent und in 2019 sogar um 44 Prozent verteuert.
Charttechnik RWE
Der RWE-Aktie kann man seit drei Jahren einen intakten Aufwärtstrend attestieren, der allerdings immer wieder durch Korrekturphasen im zweistelligen Prozentbereich gebremst wurde. Die untere Begrenzung des seit Herbst 2018 gebildeten mittelfristigen Trendkanals verläuft derzeit bei 26 Euro. Sie sollte auf keinen Fall verletzt werden, da hier zugleich die langfristige 200-Tage-Linie angesiedelt ist. Unter Timingaspekten mahnt derzeit aber vor allem der Relative-Stärke-Index zur Vorsicht. Er bewegt sich aktuell nämlich mit 72 Prozent nur noch knapp über der Marke von 70 Prozent. Ein Rutsch darunter wird in der Chartlehre als klares Verkaufssignal interpretiert. Die Manager des Energieversorgers ließen sich dadurch jedoch nicht von ihrem Vertrauensbeweis abbringen.
Welle von Insiderverkäufen bei Zooplus
Ende Januar gab es bei Zooplus gleich drei Insiderkäufe zu vermelden. Kauflaune verspürten Aufsichtsratsmitglied Norbert Stoeck, der am 23. Januar 104 Aktien erworben hat. Um einiges bedeutsamer kann man jedoch die am 28. Januar getätigten Investments von COO Mischa Ritter (1.500 Aktien) und CEO Cornelius Patt (1.900 Aktien) einordnen. Auf Sicht von zwölf Monaten kann man Vorstandschef Patt einen regelrechten Kaufrausch attestieren, schließlich hat er während dieses Zeitraums insgesamt mehr als 22.000 Aktien mit einem Transaktionsvolumen von über zwei Millionen Euro erworben. So richtig auf die Beine ist die Aktie bislang dennoch nicht gekommen.
Charttechnik Zooplus
Die Aktie von Zooplus hinterlässt aktuell wahrlich keinen guten Eindruck. Derzeit notiert sie nur knapp über ihrem Fünfjahrestief. Es gibt einige Gründe, tendenziell pessimistisch zu sein. Zum einen verletzte die Aktie des Onlinehändlers für Tierbedarf im Januar eine wichtige Unterstützung bei 90 Euro, die im Frühjahr 2019 und Frühjahr 2015 noch "starken Halt" gegeben hatte. Zum anderen stimmt aber auch der Blick auf die 100-Tage- und 200-Tage-Linie wenig zuversichtlich. Während die erstgenannte in den vergangenen Monaten nach unten drehte, befindet sich die 200-Tage-Durchschnittslinie bereits seit über einem Jahr auf Talfahrt. Beides gilt unter Chartisten eher als Argument, den Titel nicht zu kaufen.
Chefetage von 7C Solarparken verkauft
Massive Verkäufe gab es Ende Januar hingegen bei 7C Solarparken zu beobachten. Vorstandschef Steven de Proost hat sich am 3. Februar bzw. 24 Januar von zwei großen Aktienpaketen im Volumen von 200.000 bzw. 100.000 Stück getrennt und dadurch insgesamt 1,15 Millionen Euro erlöst. Bereits vor Weihnachten hat mit Finanzchef Boriau Koen ein anderer Unternehmensmanager fast 15.000 Papiere verkauft. Offensichtlich glaubt man in der Chefetage des Betreibers von Solarparks nicht, dass sich die seit über fünf Jahren anhaltende Bergfahrt fortsetzen wird. Vielleicht haben sie aber lediglich das Börsenmotto "An Gewinnmitnahmen ist noch niemand gestorben" befolgt.
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