Der IT- und Kommunikations-Dienstleistergeht für 220 Millionen Euro an den amerikanisch-brasilianischen Unternehmer. Die auf angeschlagene Unternehmen spezialisierte Beteiligungsfirma hatte Getronics 2012 von dem niederländischen Telekommunikationskonzern KPN übernommen und seither mit Zukäufen ausgebaut. Getronics erwirtschaftete zuletzt mit 4500 Mitarbeitern einen Umsatz von 500 Millionen Euro und schreibt nach Angaben von Aurelius schwarze Zahlen. Die Deutschland-Tochter Getronics-IDS mit 90 Millionen Euro Umsatz war bereits im Herbst 2016 an den Investor SEP gegangen.
Der Exit wird sich nach vorläufigen Berechnungen mit 160 Millionen Euro positiv auf das Ebidta von Aurelius auswirken. Noch beeindruckender ist die Rendite, die Aurelius mit Getronics erzielte. Bezogen auf das für Kauf und Sanierung eingesetzte Kapital konnten die Münchner ihren Einsatz um das 18,5fache steigern. Der Verkaufspreis ist auch insgesamt attraktiv. Mit 220 Millionen Euro zahlten die Investoren das Achtfache des operativen Ergebnis. Die Bewertung zeigt, dass Firmenverkäufer derzeit gute Preise für ihre Beteiligungen erzielen können. Und Getronics stand mit einem Wert von 221 Millionen Euro bei Aurelius in den Büchern. Die vom Leerverkäufer Gotham City Research aufgestellte Behauptung Aurelius setzte den Wert seiner Beteiligungen zu hoch an, wird damit weiter entkräftet. Bereits zuvor konnten die Münchner den Kompressorenhersteller Secop für 185 Millionen Euro an die japanische Gruppe Nidec verkaufen - Gotham City hatte den Unternehmenswert lediglich auf 17,5 Millionen Euro geschätzt.
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Einschätzung der Redaktion
Aurelius beteiligt seine Aktionäre an Erfolgen wie Getronics stets mit der Ausschüttung von 50 Prozent des Verkaufserlöses als Sonderdividende. Zusätzlich könnten die Mittel in weitere Aktienrückkäufe fließen. Am wichtigsten ist jedoch, der Deal beweist, dass das Geschäftsmodell von Aurelius funktioniert.Empfehlung: Spekulativer Kauf
Zielkurs: 78,00 Euro
Stoppkurs: 45,00 Euro