Die Aktie des kanadischen Marihuana-Produzenten bricht heute über 20 Prozent ein. De Investoren reagieren offenbar enttäuscht über die jüngsten Quartalszahlen des Unternehmens. Aurora meldete für das abgelaufene vierte Quartal seines Geschäftsjahres einen Nettoumsatz von 72,1 Millionen kanadischen Dollar (CAD), was einem Minus von 27 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal entspricht.Unter dem Strich belief sich der Verlust auf 1,86 Milliarden CAD - im Vorjahresquartal konnte der Konzern noch eine Schwarze Null melden.
Zudem bleibt die finanzielle Lage angespannt. Analyst Owen Bennett von der US-Investmentbank Jefferies sieht bei Aurora zwar diesbezüglich Fortschritte, warnt aber gleichzeitig, dass das Unternehmen mit seinen Liquiditätsproblemen noch nicht über den Berg sei. Zudem glaubt er, dass Aurora noch Kapitalerhöhungen vornehmen werde.
Hinzu kommt, dass der lukrative US-Cannabismarkt wohl für den größten Teil des laufenden Jahrzehnts weitgehend tabu bleiben wird. Weder der Präsidentschaftskandidat der Demokraten, Joe Biden, noch Präsident Donald Trump scheinen darauf erpicht zu sein, das Bundesverbot für Cannabis zu beenden. Diese Gemengelage sollten Anleger berücksichtigen, wenn sie angesichts des stark gesunkenen Kurses nun mit einem Einstieg liebäugeln.