Europas größter Kupferkonzern hatte für das erste Geschäftsquartal 2013/14 einen Vorsteuerverlust gemeldet, nach einem Plus im Vorjahresquartal. Am Markt hatten Experten mit einem Gewinn gerechnet. Die Papiere fielen daraufhin zeitweise bei 39,30 Euro auf den tiefsten Stand seit August 2013. Zum Schluss rutschten sie am Ende des MDAX (MDAX) um 5,49 Prozent auf 40,60 Euro ab. Der Index der mittelgroßen Werte sank um 1,19 Prozent.

    Ein Händler sagte: "Das ist sehr enttäuschend. Am Markt gibt es zwar nur wenige Schätzungen, aber hier wurde ein deutliches Plus für den Zeitraum erwartet." Ein weiterer Börsianer sprach von einem "definitiv schwachen Ergebnis". Er verwies darauf, dass laut der französischen Investmentbank Societe Generale ein positives Vorsteuerergebnis in Höhe von 22 Millionen Euro erwartet wurde. "Herausgekommen ist stattdessen ein Minus von 73 Millionen Euro."

KONJUNKTURERHOLUNG BISLANG NUR ZÖGERLICH

    Anhand der klassischen Rohstoffunternehmen zeige sich, dass die Konjunkturerholung bisher eher zögerlich verlaufe, kommentierte Händler Andreas Lipkow von Kliegel & Hafner. "Die Aurubis AG kann davon ein Lied singen. Die Nachfrage nach deren Produkten ist schwach." Dass Kupfer seit mehreren Monaten im Sinkflug sei, spiegele sich deutlich im Geschäftsverlauf von Aurubis wider.

    DZ Bank Analyst Dirk Schlamp wertete die Zahlen ebenfalls als klare Enttäuschung. Mit dem Vorsteuerverlust im Ende Dezember abgeschlossenen Quartal habe der Kupferproduzent seine eigene Prognose und die Markterwartungen verfehlt, schrieb er. Neben dem Produktionsstillstand hätten sich auch die Preise von Schwefelsäure sowie die Schmelzlöhne schwächer als erwartet entwickelt.

dpa-AFX