Am Dienstag bereits war es unter wichtige kurz- und langfristige charttechnische Unterstützungen gesackt, womit einem freien Fall zumindest aus dieser Sicht kein Widerstand mehr entgegengebracht werden konnte.

Im Zuge der Vorlage endgültiger Jahreszahlen für 2020/21 hatte Metro am Mittwochabend auch die Ziele für das kommende Geschäftsjahr bekannt gegeben. Die jedoch kamen teilweise gar nicht gut bei Anlegern und Analysten an.

DZ-Bank-Analyst Thomas Maul nannte zwar den Umsatzausblick des Managements für das neue Geschäftsjahr "ermutigend", doch dass das operative Ergebnis (Ebitda) im Geschäftsjahr 2021/22 nur das Vorjahresniveau erreichen soll, sei - zumindest auf den ersten Blick - "etwas enttäuschend". Der DZ-Bank Experte vermutet dahinter Unsicherheiten rund um die Corona-Pandemie. Außerdem verwies er darauf, dass Metro im abgelaufenen Geschäftsjahr positive Einmaleffekte im mittleren zweistelligen Millionen-Eurobereich verbucht hatte und weiter in die Digitalisierung investiert.

Auch Baader-Bank-Analyst Volker Bosse und Xavier Le Mené von der Bank of America sprachen mit Blick auf den Ergebnisausblick von einer Enttäuschung. Zudem belaste, dass es keine Dividende für 2020/21 gebe, schrieben beide. Bosse etwa hatte mit einer Ausschüttung von 0,25 Euro je Aktie gerechnet.

Le Mené rechnet in vorhersehbarer Zukunft nun mit einem nur begrenzten Barmittelzufluss und wartet - wie auch DZ-Bank-Analyst Maul - mit Spannung auf den Kapitalmarkttag am 26. Januar. Denn dann steht voraussichtlich das Strategie-Update des neuen Vorstandsvorsitzenden Steffen Greubel an, der diesen Posten im Mai übernommen hatte.

dpa-AFX