Ein starkes Geschäft in Lateinamerika und die Übernahme des französischen Rivalen Diana haben Symrise ein Rekordjahr beschert. Nach einem unerwartet kräftigen Umsatz- und Ergebnisanstieg schraubt der Duft- und Aromenhersteller die Dividende um fünf Cent auf 75 Cent je Aktie hoch. "Für Symrise war 2014 ein rundum erfolgreiches Jahr", urteilte Vorstandschef Heinz-Jürgen Bertram am Dienstag. "Wir sind damit strategisch wie auch finanziell bestens aufgestellt, um unser profitables Wachstum 2015 fortzusetzen und den Markt erneut zu übertreffen."
An der Börse legte die Symrise-Aktie im frühen Handel knapp ein Prozent auf 57,39 Euro zu und führte damit die Gewinnerliste im Nebenwerteindex MDax an.
Im laufenden Jahr rechnet der Vorstand sowohl in den etablierten Märkten des Unternehmens als auch in den Schwellenländern mit "solider Kundenachfrage und hoher Auslastung". Symrise wolle schneller als der weltweite Markt für Duftstoffe und Aromen wachsen, für den ein Plus von zwei bis drei Prozent erwartet werden. Die operative Rendite (Ebitda-Marge) soll rund 20 Prozent erreichen - 2014 lag diese bei 20,6 Prozent. Bis 2020 strebt der Konzern unverändert ein Umsatzwachstum von jährlich fünf bis sieben Prozent und eine operative Rendite von 19 bis 22 Prozent an.
2014 ist Symrise nach eigenen Angaben zur weltweiten Nummer drei unter den Duft- und Aromenherstellern nach Givaudan und Firmenich aufgestiegen. Marktführer Givaudan aus der Schweiz will seinen Umsatz mittelfristig aus eigener Kraft um jährlich 4,5 bis 5,5 Prozent ausbauen. 2014 betrug das Wachstum 3,7 Prozent.
Symrise setzte vergangenes Jahr 2,12 Milliarden Euro um, ein Anstieg von fast 16 Prozent. Der Konzern überschritt damit erstmals die Umsatzmarke von zwei Milliarden Euro und wuchs am stärksten in Lateinamerika. Der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) legte um 24 Prozent auf 464,5 Millionen Euro zu - mehr als Analysten erwartet hatten. Das Unternehmen hatte Diana für 1,3 Milliarden Euro übernommen und wurde mit dem Zukauf zur weltweiten Nummer Eins bei Aromen für die Tierernährung. Diana ist seit Juli in den Büchern. Symrise wolle grundsätzlich aus eigener Kraft wachsen, erklärte der Vorstand. Um sich etwa Zugang zu neuen Technologien oder Kunden zu schaffen oder die Versorgung mit knappen Rohstoffen zu sichern, seien aber weitere Zukäufe und strategische Partnerschaften denkbar.
Reuters