Die Quartalszahlen sind raus und haben längst nicht alle Analysten begeistert. Trotzdem bietet diese grüne Aktie Anlegern jetzt eine Mega-Chance. Wir verraten, warum. Von Jörg Lang
Die lange Durststrecke ist wohl zu Ende. Der Windanlagenbauer Nordex überzeugt im ersten Quartal mit deutlich verbesserten Ergebnissen. Das Rohergebnis zog um ein Viertel an, das operative Ergebnis um mehr als die Hälfte. In den Zahlen spiegeln sich einige Entwicklungen. Zum einen hat Nordex seine Turbinen-Generationen erneuert. Zum anderen verschwinden die noch in der Flaute hereingenommen Aufträge mit schlechten Margen aus den Büchern. Das Unternehmen hat weiterhin die Kosten gesenkt. Und nun zieht auch das Geschäft an.
Hier hat Nordex seine Stärken
Gerade für Onshore-Anlagen, wie sie Nordex liefert, gibt es rund um den Globus eine robuste Nachfrage. Das zeigt sich auch im Auftragseingang. Der legte im ersten Quartal um sieben Prozent zu. Die Book-to-Bill-Ratio liegt im Projektgeschäft bei 1,3. Das signalisiert ein weiter wachsendes Geschäft.
Noch dynamischer legt zudem das Servicegeschäft zu. Hier stieg der Auftragseingang um 27,4 Prozent. Nordex verkauft seine Anlagen oft mit langfristigen Wartungsverträgen. Die sind wie bei den meisten Anlagenbauern die eigentliche Sahne des Geschäfts. Die Umsätze sind nämlich planbar und bringen höhere Deckungsbeiträge als das Projektgeschäft. Der Auftragsbestand des Servicegeschäfts lag im ersten Quartal bei 5,2 Milliarden Euro, 37,4 Prozent höher als im Vorjahr. Wie gut Nordex unterwegs ist, belegt der freie Cash-Flow, der unüblich im ersten Quartal trotz geringerer Anlagenabrechnungen positiv ausfiel. Das Delta gegenüber dem Vorjahr beträgt 258 Millionen Euro. Einiges deutet also darauf hin, dass Nordex bei wachsenden Margen sein Geschäft ausbauen kann. Im Kurs der Aktie, scheint das trotz jüngster Avancen zumindest im historischen Vergleich nicht abgebildet zu sein.
Das ist jetzt noch bei der Nordex-Aktie drin
Charttechnisch ist die Akte zudem in einem spannenden Bereich vorgedrungen. Sie hat aus dem Tief deutlich zuletzt und konsolidiert im Moment zwischen 14 und 16 Euro. Gelingt ein Ausbruch nach oben, müssen sich Anleger neue Ziele setzen. Das könnte etwa das Hoch vom April 2021 werden. Damals erreichte die Aktie 24,60 Euro – gut 50 Prozent über dem aktuellen Kurs –mit deutlich schlechteren Unternehmensergebnissen.
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