Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis
Eine Schwalbe macht keinen Sommer, sagt der Volksmund - und ebenso weiß der Börsianer, dass ein schwacher Tag keinen Abwärtstrend starten muss. Doch Verkäufe in dem Ausmaß, wie sie gestern zu sehen waren, sind immer ein Warnsignal, das sich nicht ignorieren lässt. Fällt der Index in den kommenden Stunden und Tagen erneut zurück und unterschreitet dabei das gestrige Tagestief, steigt das Risiko einer längeren Abwärtsbewegung deutlich. Zumal die Tiefstkurse am Montag mit der letzten kurzfristigen Unterstützungszone bei rund 9350 Punkten zusammen fallen. Dann ist Luft nach unten bis mindestens an das Jahrestief bei 9070/80.
Doch zunächst scheint eine Erholung einzusetzen, die den Index bis an die gestern im Intradaychart ausgebildete schwache Widerstandszone bei 9440 Punkten führt. Wird sie überschritten, ist Platz bis 9500/9510 Zähler, wo eine ehemalige Unterstützung sich bereits in einen Widerstand verwandelt hat. Erst wenn der Index sich darüber hinaus erholt, entspannt sich die Situation etwas. Dann ist ein neuer Anlauf auf die Zone 9700/9720 Punkte denkbar, die sich im Februar als zähe charttechnische Barriere erwiesen hat.
Wer nach einem Ausbruch unter die 9500er-Marke das gestern vorgestellte Put-Zertifikat ins Depot aufgenommen hatte, konnte sich über Kursgewinne von 100 Prozent und mehr freuen (siehe letzte Seite). Jetzt sollten Teilgewinne mitgenommen werden, der Rest sollte mit einem Stoppkurs auf dem Einstandspreis abgesichert werden. Long-Spekulationen empfehlen sich erst wieder jenseits der 9720er-Marke, dazwischen ist die Trendprognose zu unsicher.
Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis
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Chart 3 - Tageschart
Der Tageschart zeigt den bis Sommer 2012 zurück reichenden Aufwärtstrendkanal, der den Notierungen nach oben Spielraum bist fast an die 10.000er-Marke lässt. Schon 200 Punkte davor verläuft aber eine weitere Aufwärtstrendlinie, an der viele Kaufwellen bereits etwas früher stoppten.
Auch die erste stärkere Unterstützung ist aus diesem Blickwinkel gut erkennbar, sie verläuft ei rund 8780 Zählern und wird von der 200-Tage-Linie und der Aufwärtstrendkanal-Untergrenze gebildet.
Chart 4 - Wochenchart
Bestimmt man im Wochenchart das durchschnittliche Anstiegstempo seit dem Beginn des langfristigen Aufwärtstrends im Jahr 2009 (grün durchgezogene Linie) und die maximalen Abweichungen davon (grün gestrichelt), lassen sich die nächsten Widerstände schätzen. Diese liegen - aus langfristiger Sicht - bei 9650 bis 10.500 Punkten. Eine breite Zone, innerhalb derer ein Blick auf kurzfristigere Charts eine genauere Orientierung bietet. Besonders die weiter entfernte, fünfstellige Kursmarke zeigt das Äußerste, was aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre nun beim DAX möglich sein dürfte.
Kommt es - aus heute noch nicht absehbaren Gründen - zu einem starken Einbruch, wären Kurse um 7500 ein guter Orientierungswert zum Einstieg, hier liegt eine starke horizontale Kaufzone.
Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis
Unterstützungen und Widerstände