Die Münchner Fondsspezialisten von Assenagon haben sich auch inzwischen mit Dividendenfonds, die eine fester Ausschüttung bieten, einen Namen gemacht. Beim Assenagon Substanz Asien wollen die beiden Fondsmanager Dorian Ruffini und Daniel Jakubowski 4,5 Prozent pro Jahr ausschütten. So weit nichts Ungewöhnliches. Dabei lassen es die beiden Fondstüftler jedoch nicht bewenden. Sie verfolgen zudem eine Absicherungsstrategie. Diese finanzieren sie über einen Teil der Dividendenausschüttungen. Das Portfolio setzt sich aus 50 dividendenstarken asiatischen Aktien zusammen, die aus rund 660 infrage kommenden Aktien ausgewählt werden. Berücksichtigt werden Aktien aus Japan, China, Hongkong, Südkorea, Singapur und Taiwan.

Die Auswahl der Titel erfolgt anhand der Dividendenhöhe und Kontinuität der Zahlungen. Letztendlich besteht der Fonds aus 50 gleichgewichteten Werten. Um genügend Diversifikation zu gewährleisten, liegen die Grenzen der Portfoliogewichte für Länder und Sektoren bei jeweils 25 Prozent und für Einzelaktien bei maximal vier Prozent. Im Fonds werden systematisch günstige Aktien bevorzugt. Das KGV des Portfolios liegt bei 12,4. Zudem wählen die beiden Manager Aktien mit unterschiedlichen Ausschüttungsfrequenzen, um stetige Einnahmen zu erzielen. Überdies nutzen sie die Möglichkeit, Aktien auszutauschen, die bereits Dividenden gezahlt haben. Um das ohnehin geringe Risiko von Dividendentiteln weiter zu reduzieren, setzen die zwei auf eine kontinuierliche Teilabsicherung des Fonds mit Put-Optionen. Damit wird das Delta der Aktien auf etwa 0,5 gesenkt. Um eine höhere Absicherungsquote zu finanzieren, verkaufen die Portfoliomanager regelmäßig aus dem Geld liegende Call-Optionen. Auch die Währungskomponente wird laufend abgesichert.

Assenagon hat mit dem 230 Millionen schweren Substanz Europa ein vielversprechendes Konzept. Extremverluste wie sie 2002/03 oder 2008 auftraten, dürften durch die Absicherungsstrategie abgemildert werden.

jk

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