Im September peile der weltgrößte Autobauer nur noch eine Produktion von rund 500.000 Fahrzeugen statt knapp 900.000 weltweit an, berichtete die japanische Tageszeitung Nikkei. Grund seien der weltweite Chip-Mangel und die Corona-Krise. Zwar seien die Material-Lieferengpässe in der Automobilwirtschaft bereits seit längerem bekannt, sagte ein Aktienhändler. "Produktionskürzungen in Höhe von 40 Prozent hatte aber keiner auf dem Zettel."
Investoren zogen die Reißleine: In Japan brachen Toyota-Titel um 4,4 Prozent ein. Der europäische Auto-Index verlor bis zu 2,7 Prozent auf ein Vier-Wochen-Tief. Im deutschen Leitindex Dax rutschten Daimler bis zu 3,2 Prozent auf 69,51 Euro ab und standen damit ebenfalls so niedrig wie seit vier Wochen nicht mehr. Für Volkswagen ging es drei Prozent auf 192,60 Euro abwärts. BMW fielen um 3,5 Prozent auf 77,08 Euro. Damit markierten beide Aktien den niedrigsten Stand seit mehr als fünf Monaten.
Bei Toyota war zunächst keine Stellungnahme erhältlich. Ein VW-Sprecher sagte, der Mangel an Halbleitern werde die Pkw-Produktion in Wolfsburg nach der Sommerpause ausbremsen. Der VW-Konzern gehe davon aus, dass die Versorgung mit Chips im dritten Quartal volatil und angespannt bleibe. Daher seien weitere Produktionsanpassungen nicht auszuschließen.
rtr