Für die Aktie von BMW lief es in den letzten Handelstagen nicht ganz so rund. Drückt diese Nachricht aus den USA den Aktienkurs des Autoherstellers jetzt noch weiter nach unten?
Wirklich Vollgas hat die Aktie von BMW in der letzten Woche und auch zu Beginn der neuen Woche nicht gegeben. Ganz im Gegenteil: In den letzten Handelstagen platzierte sich das Papier häufig im unteren Drittel des DAX und verlor in einer Woche mehr als sieben Prozent.
Ein Teil des Verlustes geht dabei auch auf die Dividendenzahlung des Autobauers aus der letzten Woche zurück, die Erholung des Titels lässt aber noch auf sich warten und könnte sich nach einer neuen Meldung sogar noch weiter verzögern.
BMW mit verbotenen Importen
Wie der US-Senat am Montag in einem Bericht mitteilte, hat BMW mindestens 8000 Mini-Cooper in die USA importiert, die Bauteile von einem mit Sanktionen belegten chinesischen Zulieferer enthalten. Die Bauteile sind seit 2021 per Gesetz verboten, um den Import von Waren aus der chinesischen Region Xinjiang zu verhindern. Unter anderem die USA gehen davon aus, dass Angehörige der uigurischen Minderheit dort die Bauteile in Zwangsarbeit herstellen. China streitet diese Vermutungen ab.
BMW habe aber noch bis mindestens April Produkte mit den entsprechenden Teilen importiert. BMW selbst teilte in der Folge mit, man habe Schritte unternommen, um den Import der Bauteile zu stoppen und die betreffenden Produkte zu ersetzen. Laut dem Bericht hat auch Volkswagen derartige Fahrzeuge für den US-Markt hergestellt.
Der US-Kongress forderte weitere Maßnahmen, da die Selbstkontrolle der Automobilhersteller nicht ausreichen würde. Was das konkret für die Aktie von BMW bedeutet, ist nicht klar.
BMW Aktie tendiert weiter nach unten
Auch am Dienstag konnte sich die Aktie von BMW nicht erholen und notiert im frühen Handel mit einem Minus von 0,27 Prozent bei 94,74 Euro.
Die Nachrichten aus den USA dürften nicht für eine schnelle Besserung sorgen, die langfristige Perspektive bleibt für die Aktie aber gut. BMW ist führend bei der Herstellung von Elektroautos, derzeit befindet sich aber die gesamte Autobranche aber in einem Transformationsprozess, der die Papiere noch etwas länger belasten dürfte.
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