Chancen sieht Iggo allerdings bei Staatsanleihen aus Schwellenländern, die sich im vergangenen Jahr schlecht entwickelt hatten. In Hartwährung denominierte Emerging-Markets-Anleihen litten unter Mittelabflüssen, höheren Renditen von US-Staatsanleihen und einer Ausweitung der Spreads, während die Stärke des US-Dollar die Performance von Anleihen in lokaler Währung beeinträchtigte. Da der Spread von Staatsanleihen aus Schwellenländern gegenüber US-Staatsanleihen nun allerdings bei 300 Basispunkten liegt und eine repräsentative Anleihe eine Rendite von 5,25 Prozent bringt, hält Iggo die Bewertungen nun für recht attraktiv. "Wenn die US-Wirtschaft weiter im gegenwärtigen Tempo wächst und signifikante Enttäuschungen aus China ausbleiben, besteht eine gute Chance, dass die Performance der Schwellenländer-Anleihen zu ihrem Mittelwert zurückkehrt", so der AXA-IM-CIO. Als weitere Outperformer kommen für ihn zudem lang laufende Staatsanleihen infrage. Diese Möglichkeit dürfte für viele Investoren jedoch weniger attraktiv sein: "Wenn Anleiheinvestoren eine Performance von 10 Prozent irgendwo in diesem Bereich erzielen, dürfte das im Rahmen eines Bärenmarktes für Aktien und High-Yield-Anleihen geschehen", erklärt Iggo. Er hält es daher für klug, Staatsanleihen mit längerer Laufzeit als Schutz gegen derartige Abwärtsrisiken ins Depot aufzunehmen.
AXA: Welche Anleihen bringen dieses Jahr 10 Prozent?
· Börse Online Redaktion
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