Umweltskandale oder Betrugsfälle wie bei VW, wo die Zahlen über die Abgasemissionen der Dieselfahrzeuge manipuliert wurden, lassen mehr und mehr Anleger auf nachhaltige Investments schauen. Laut Ecoreporter.de war Ende 2015 die Rekordsumme von 37,6 Milliarden Euro in insgesamt 261 deutschen Nachhaltigkeitsfonds investiert. Dabei haben die Analysten von Ecoreporter.de sowohl Aktien- als auch Renten-, Misch- und Dachfonds sowie ETFs und auch Mikrofinanzfonds unter die Lupe genommen. Zwar habe sich die Anzahl der Fonds seit 2012 von rund 300 auf nunmehr 261 Fonds verringert, dennoch sei das Anlagevolumen kontinuierlich angestiegen. Die Fondsschließungen hätten sich überwiegend auf sehr kleine Fonds bezogen, die nicht rentabel zu betreiben gewesen seien, so Ecoreporter.de.
Während Aktienfonds mit 159 Stück derzeit die größte Gruppe der Nachhaltigkeitsfonds stellen, ist die Versicherungsgruppe AXA unlängst mit einem nachhaltigen Rentenfonds an den Markt gegangen. Der AXA WF Planet Bonds investiert überwiegend in sogenannte Green Bonds sowie in Anleihen "besonders umweltfreundlicher Emittenten", wie Fondsmanager Olivier Vietti erklärt. Unter Green Bonds verstehen die Verantwortlichen bei AXA Anleihen, die die gleiche Rendite abwerfen wie gewöhnliche Anleihen, die aber zudem einen ökologischen Nutzen stiften, indem sie beispielsweise Umweltprojekte finanzieren. Beispielsweise solche, die dem Klimawandel entgegenwirken sollen. In erster Linie sind das Unternehmensanleihen mit Investment Grade, der Fondsmanager kann aber auch auf Hochzinsanleihen zugreifen, um das Risiko-Ertrags-Profil des Fonds zu optimieren.
"Investiere und tue Gutes damit", könnte also in etwa das Motto des Fonds sein, wobei der Fondsmanager betont, dass die Anleger dabei keineswegs einen Renditeverzicht in Kauf nehmen müssten. "Der Fonds hat das Potenzial, eine attraktive Rendite zu erwirtschaften", sagt er, was in der gegenwärtigen Niedrigzinsphase durchaus seinen Reiz hat. "Unser kombiniertes Know-how bezüglich Anleihen und nachhaltigem Investieren ermöglicht uns eine ganzheitliche Bewertung der Anleiheemittenten hinsichtlich der Faktoren Umwelt, Soziales und Governance (ESG) sowie auch der Qualität und dem nachweislichen Umweltnutzen der finanzierten Projekte", erklärt Fondsmanager Vietti weiter.
"Als Pionier der nachhaltigen Geldanlage verfolgt AXA Investment Managers bereits seit 20 Jahren solche Strategien", erklärt Andrea Rossi, Chef AXA IM. "Damit wollen wir den Bedürfnissen unserer Kunden gerecht werden und bemühen uns, die wechselnden Faktoren zu verstehen, deren Einfluss die Finanzmärkte einerseits und die Ziele unserer Kunden andererseits unterliegen." Als einen dieser Faktoren hat Rossi den Klimawandel ausgemacht. "Als langfristig orientierte Investoren haben wir erkannt, welche Bedrohung der Klimawandel darstellt und wie wichtig es ist, seine Auswirkungen auf die globale Wirtschaft zu begrenzen." Globalen Konzernen komme dabei als internationalen gesellschaftlichen Akteuren eine Schlüsselrolle zu. "Der Klimawandel ist nur eines der Kriterien, auf deren Basis wir Unternehmen analysieren, um gegebenenfalls mit ihnen ins Gespräch zu kommen", fügt Rossi an.
"Wir glauben daran, dass es für einen nachhaltigen und langfristigen Anlageerfolg unabdingbar ist, ein verantwortungsbewusster Investor zu sein", betont der Chef von AXA IM. Sein Haus ist schon seit 2012 mit Green Bonds aktiv und hat weltweit rund eine Milliarde Euro in diesem Anleihesegment investiert. Obwohl der Markt in den letzten Jahren stark gewachsen ist, sei er noch vergleichsweise klein. "Wir wollen seine Entwicklung fördern, indem wir unsere Erfahrung im Rentensegment und bei nachhaltigen Investments in den Dienst der Anleger stellen", sagt Rossi abschließend.
Der AXA WF Planet Bonds wird in unterschiedlichen Tranchen angeboten. Die Euro-Version für Privatanleger (ISIN: LU1280195881) sieht einen maximalen Ausgabeaufschlag von 3,0 Prozent vor. Die laufenden jährlichen Kosten belasten den Fonds laut den "Wesentlichen Anlegerinformationen" mit 0,89 Prozent. Ein Erfolgshonorar wird nicht erhoben. Die laufenden Erträge werden nicht ausgeschüttet, sondern regelmäßig reinvestiert (thesauriert).
Fazit: Mit dem AXA WF Planet Bonds können Anleger breit gestreut in attraktiv verzinste Anleihen investieren und damit zugleich nachhaltig ausgerichtete Projekte unterstützen. Ein Investment mit gutem Gewissen.