Man habe eine gute Lösung mit einem Vergleich gefunden, sagte Bahn-Rechtsvorstand Martin Seiler. Nach Angaben aus Unternehmenskreisen lag die Entschädigungssumme für die Bahn deutlich unter 50 Millionen Euro. "Es wäre für alle besser, wenn wir uns auch mit den übrigen Kartellbeteiligten einigen könnten, statt jahrelang kostspielige Gerichtsverfahren zu führen", sagte Seiler. Offen sind noch Forderungen der Bahn an sechs Fluglinien, darunter British Airways und Japan Airlines.
Die Preisabsprachen zwischen 1999 und 2006 über Treibstoffzuschläge und Sicherheitsgebühren waren bereits vor über zehn Jahren aufgeflogen und hatten in vielen Ländern Strafen der Wettbewerbsbehörden ausgelöst. So verhängte etwa die EU im Jahr 2010 eine Strafe von insgesamt rund 800 Millionen Euro. In den USA summierten sich die Bußgelder auf etwa 1,5 Milliarden Dollar. Die Lufthansa kam als Kronzeuge der Absprachen um Zahlungen herum. Davon unabhängig aber können Kartellopfer auf Basis der Ermittlungen selbst Schadensersatzansprüche geltend machen.
rtr