von Andreas Büchler




Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis

Der DAX hat in sieben Tagen mehr als 500 Punkte gewonnen, da verwundert es nicht, dass erste Marktteilnehmer wieder Profite realisieren wollen. Die Welt besteht nun mal nicht nur aus Langzeit-Investoren. Darauf deutet auch die gestrige Tageskerze (Seite 4) hin, die einen langen oberen Schatten hat und wie eine negative Umkehrung des populären Hammer-Kerzenkaufsignals aussieht.

Auf Sicht der kommenden Wochen bleibt die Charttechnik jedoch überwiegend positiv, das sollte Anleger mit allen Zeithorizonten über kurz oder lang wieder zum Kauf animieren. Wichtigster Faktor dabei: Die jüngste Erholung hatte ein Ausmaß, das über eine simple Bärenmarktrally hinaus geht. Diese hätte schon bei 9350 oder 9420 Punkten wieder zum Stillstand kommen müssen. Neben der 21-Tage-Linie bei 9450 können diese Ex-Widerstandszonen - einmal durchbrochen - nun als Unterstützungen dienen (mit rund 15 bis 20 Zählern Spielraum nach unten).

Nur deutlich tiefer sollte es nun nicht mehr gehen, sonst wären in der Tat wieder Zweifel angebracht, und ein neuer Absturz in Richtung der Zwischentiefs bei 9070/90 zu befürchten. Doch wahrscheinlicher bleibt vorerst nach kurzen Gewinnmitnahmen ein weiterer Anstieg in Richtung 9680/9800 Punkten, an die bisherigen Jahres- und Allzeithochs.

Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis

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Chart 3 - Tageschart

Der bis Sommer 2013 zurück reichende Aufwärtstrendkanal bietet Spielraum nach oben bis 9785 / 9950 Punkte. Eintrüben würde sich das positive Bild im Tageschart erst bei Kursen unter rund 8690 Punkten, dort befindet sich aktuell die 200-Tage-Linie. Knapp darüber bildet die Untergrenze des Kurskorridors eine weitere Unterstützung.

Chart 4 - Wochenchart

Bestimmt man im Wochenchart das durchschnittliche Anstiegstempo seit dem Beginn des langfristigen Aufwärtstrends im Jahr 2009 (grün durchgezogene Linie) und die maximalen Abweichungen davon (grün gestrichelt), lassen sich die nächsten Widerstände schätzen. Diese liegen - aus langfristiger Sicht - bei 9650 bis 10.500 Punkten. Eine breite Zone, innerhalb derer ein Blick auf kurzfristigere Charts eine genauere Orientierung bietet. Besonders die weiter entfernte, fünfstellige Kursmarke zeigt das Äußerste, was aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre nun beim DAX möglich sein dürfte.

Kommt es - aus heute noch nicht absehbaren Gründen - zu einem starken Einbruch, wären Kurse um 7500 ein guter Orientierungswert zum Einstieg, hier liegt eine starke horizontale Kaufzone.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände