"Wir sind auf gutem Wege, unsere selbstgesteckten Ziele zu erreichen, auch wenn wir operativ noch viel Arbeit vor uns haben", erklärte Vorstand Oliver Oechsle am Donnerstag. Er bekräftigte seine Jahresziele und peilt demnach einen Umsatz von 70 bis 80 Millionen Euro an und eine operative Umsatzrendite (EBITDA-Marge) im einstelligen Prozentbereich.

Im ersten Halbjahr des seit Juli laufenden Bilanzjahres 2013/14 schnellte der Umsatz dank der neuen US-Töchter auf knapp 35 Millionen Euro von 20 Millionen im Vergleichszeitraum. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erreichte 1,1 Millionen Euro nach einem Minus von 1,6 Millionen Euro. Netto wies Balda aus den fortgeführten Geschäften einen Gewinn von 11,1 (Vorjahr: 11,6) Millionen Euro aus.

Balda war im vergangenen Jahr durch Querelen mit Großaktionär Thomas van Aubel über die Besetzung des Kontrollgremiums erschüttert worden. Der Manager ist inzwischen Aufsichtsratschef und eine seiner ersten Aktionen war die Berufung von Interimsmanager Dieter Brenken und die Entlassung von Firmenchef Dominik Müser. Dessen Nachfolger Oechsle hatte van Aubel ursprünglich als einen Kandidaten für den Aufsichtsrat vorgesehen. rtr

Unsere Einschätzung zur Aktie:

Balda bleibt eine reine Turnaround-Spekulation. Die Zahlen waren nicht überzeugend. Das Umsatzwachstum wurde vor allem durch die Zukäufe in den USA getrieben. Netto blieben 11,1 Millionen Euro und damit weniger als im Vorjahr. Balda ist mit dem dreifachen Umsatz bewertet, das KGV liegt bei 67. Das ist abenteuerlich. In der Vergangenheit hat das Unternehmen regelmäßig enttäuscht. Nur für sehr risikobereite Investoren. Für alle anderen gilt: Finger weg.