Dank eines florierenden Geschäfts mit Basischemikalien und der Erholung im Öl- und Gasgeschäft legte der bereinigte Betriebsgewinn (Ebit) um knapp ein Drittel auf 8,3 Milliarden Euro zu - das war deutlich mehr als Analysten erwartet hatten. Der Konzerngewinn stieg um 50 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro, wobei BASF auch von Steuererträgen dank der US-Steuerreform profitierte.

Analysten loben BASF



Analysten verwiesen vor allem aber auf die Erholung im Pflanzenschutzgeschäft im vierten Quartal. "Das war die größte Überraschung", urteilte Oliver Schwarz von MM Warburg. Die Sparte konnte 2017 nach Angaben von BASF aufgrund eines kräftigen Ergebnisanstiegs im vierten Quartal annähernd das Ergebnisniveau des Vorjahres erreichen. In den ersten neun Monaten war das Ergebnis im Pflanzenschutzgeschäft noch um 18 Prozent eingebrochen, im dritten Quartal sogar um 78 Prozent.

Die Commerzbank hat die Einstufung für Ceconomy nach einer Gewinnwarnung auf "Buy" mit einem Kursziel von 15 Euro belassen. Preisnachlässe in Deutschland im Zusammenhang mit dem Black Friday und Cyber Monday seien dafür die Ursache und hätten das erste Geschäftsquartal belastet, schrieb Analyst Jürgen Elfers in einer am Freitag vorliegenden Studie. Die gute Nachricht sei aber, dass der Elektronikhändler die Jahresziele für 2017/18 bekräftigt habe.

Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat das Kursziel für BASF nach Zahlen von 112 auf 116 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Chemiekonzern habe ein Rekordquartal hinter sich, schrieb Analyst Christian Faitz in einer am Freitag vorliegenden Studie. Faitz erhöhte daher seine Schätzungen. Die BASF-Aktie sei für Anleger ein sicherer Hafen.

BASF habe im vergangenen Jahr ein deutlich besseres Ergebnis erzielt als von Analysten erwartet, bestätigte Stefan de Schutter von Alpha Wertpapierhandel entsprechende Unternehmensaussagen. Dies gelte insbesondere für die Chemieaktivitäten und das Ölgeschäft.

Laut Analyst Oliver Schwarz von Warburg Research hat BASF "sehr positiv überrascht". Als Antrieb hätten sich sowohl das Geschäft mit Basischemikalien, aber unerwartet auch das starke Abschneiden der Agrarchemiesparte in Lateinamerika erwiesen, schrieb der Experte. Auf Basis dessen kann sich Schwarz vorstellen, dass die Ludwigshafener nun womöglich eine überraschend hohe Dividende ausschütten. Der Experte rät weiter zum Kauf der Papiere mit einem Kursziel von 111 Euro.

Auf Sicht von 12 Monaten haben die BASF-Aktien dank des Sprungs am Donnerstag ein Plus von rund 8 Prozent geschafft. Der Dax hingegen hat in diesem Zeitraum allerdings einen Gewinn von 14,50 Prozent erzielt.

dpa-AFX/rtr