Zwei BASF-Vorstände haben im März kräftig Aktien des von ihnen geführten Unternehmens gekauft und hierfür insgesamt eine Million Euro bezahlt. Dabei handelte es sich um Markus Kamieth, der am 5. März 2.400 Anteilsscheine im Wert von über 200.000 Euro erworben hat. Deutlich mutiger war Martin Brudermüller. Er kaufte 10.000 BASF-Aktien und bezahlte hierfür 831.000 Euro. Beide Manager sind zuletzt Ende Juli als Käufer aufgefallen, als der DAX-Wert eine markante technische Korrektur vollzogen hatte. Damals haben sie ihre Aktienbestände um 10.000 (Brudermüller) bzw. 3.750 (Kamieth) Papiere aufgestockt.

Aus charttechnischer Sicht stimmt bei der BASF-Aktie vor allem das im Februar erfolgte Verletzen der 200-Tage-Linie negativ. Erschwerend hinzu kommt die Tatsache, dass die langfristige Durchschnittslinie mittlerweile leicht nach unten gedreht hat, was die Gefahr eines Trendwechsels nach unten deutlich erhöht. Außerdem wurde im Februar der seit Anfang 2016 gebildete Aufwärtstrend gebrochen. Im Bereich von 84 Euro kam der Kurssturz erst einmal zum Erliegen. Sollte dieser Boden jedoch nicht halten, würde sich Abwärtspotenzial bis auf 80 Euro eröffnen.

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Covestro - Vorstand Schäfer in Kauflaune



Am 5. März wurde bekannt, dass die Covestro-Aktie vom MDAX in den DAX aufsteigen wird. Wenige Tage später kaufte Vorstandsmitglied Klaus Schäfer 600 Aktien im Gegenwert von mehr als 52.000 Euro. Im vergangenen Jahr ist Schäfer regelmäßig durch Käufe in Erscheinung getreten. Im Zuge von insgesamt drei Transaktionen erwarb er 2017 rund 6.000 Papiere und unterstrich damit seine Zuversicht hinsichtlich der weiteren Perspektiven des Unternehmens. Unter sämtlichen Covestro-Managern war sein "Aktienappetit" am ausgeprägtesten. Besonders interessant: Bei Covestro gab es in den vergangenen Jahren keinen einzigen Insiderverkauf zu vermelden, was ebenfalls für den DAX-Neuling sprechen dürfte.

Aus charttechnischer Sicht wirkte sich der Aufstieg in den DAX bislang nicht sonderlich positiv aus. Grundsätzlich kann man der Covestro-Aktie aber einen auf lange Sicht intakten Aufwärtstrend attestieren. Dies bringt die steigende 200-Tage-Linie besonders gut zum Ausdruck. Sie verläuft aktuell bei 77 Euro. Genau hier ist auch die untere Begrenzung des Aufwärtstrends angesiedelt. Mit fast 88 Euro existiert bis zu diesem Verkaufssignal ein recht komfortabler Puffer. Den Blick nach oben gerichtet, gibt es beim Rekordhoch von 95 Euro eine charttechnische Hürde, deren nachhaltiges Überwinden kein leichtes Unterfangen werden dürfte.

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Hugo Boss wird wieder gekauft



Nach längerer Abstinenz haben bei Hugo Boss zwei Manager Aktien des von ihnen geführten bzw. beaufsichtigten Modeunternehmens gekauft. Dabei handelte es sich um Aufsichtsratschef Michel Perraudin und Vorstandschef Mark Langer. Perraudin erwarb 1.450 Aktien und bezahlte hierfür fast 100.000 Euro, bei Langer fiel die Investitionssumme mit über 500.000 Euro (7.350 Aktien) um ein Vielfaches höher aus. Da der Titel im März mit dem Verletzen der 200-Tage-Linie ein Ausstiegssignal generiert hat, kann man die Transaktionen durchaus als "mutig" bezeichnen. Besonders interessant: Seit Herbst 2016 rutschte der MDAX-Wert mehrfach unter die langfristige Durchschnittslinie. Diese Verkaufssignale erwiesen sich aber allesamt als "Bärenfallen".