Seit dem Jahreswechsel erzielte der Chemiewert BASF gegenüber dem DAX eine Underperformance von über sieben Prozentpunkte. Angesichts des eskalierenden Handelsstreits zwischen den USA und dem Rest der Welt - insbesondere China - mag dies keine sonderlich große Überraschung darstellen. In den Chefetagen von BASF scheint man den jüngsten Kurssturz jedoch vor allem als Chance zu begreifen. Von Januar bis Ende Juni haben nämlich insgesamt 14 Unternehmensmanager aus dem Vorstand bzw. Aufsichtsrat BASF-Aktien gekauft. Insgesamt wurden für fast zwei Millionen Euro über 23.000 BASF-Aktien erworben. Drei Insider erwiesen sich in diesem Zusammenhang als besonders kauffreudig: Vorstandschef Martin Brudermüller (10.000 Aktien), Vorstandsmitglied Saori Dubourg (3.150 Aktien) und Vorstandsmitglied Sanjeev Gandhi (3.000 Aktien). Privatanleger können diese Entwicklung durchaus als Vertrauensbeweis interpretieren und selbst einsteigen. Allerdings stellt ein Investment in BASF gewissermaßen auch eine Wette dar, dass ein globaler Handelskrieg ausbleiben wird.
In der jüngsten Vergangenheit machte BASF durch die Stärkung des Geschäftsbereichs Agrochemie positiv auf sich aufmerksam. Das Geschäft mit Saatgut und Pflanzenschutz weist zwei große Vorteile auf. Erstens: Das globale Bevölkerungswachstum sorgt für einen stetig steigenden Nahrungsbedarf und erfordert somit eine leistungsfähige Agrarwirtschaft. Zweitens: Agrochemie gilt als weniger konjunkturabhängig als das traditionelle Chemiegeschäft - gegessen wird schließlich immer. Überzeugen kann das DAX-Unternehmen aber auch durch solide fundamentale Kennzahlen wie zum Beispiel die attraktive Dividendenrendite. Für das Geschäftsjahr 2018 rechnen Analysten im Durchschnitt mit einer Ausschüttung in Höhe von 3,22 Euro. Auf Basis des aktuellen Aktienkurses entspricht dies einer Dividendenrendite von fast vier Prozent, was den DAX-Wert nach unten gut absichern sollte.
BASF-Aktie mit solidem Boden bei 80 Euro
Aus charttechnischer Sicht sieht es bei der BASF-Aktie danach aus, dass nach der von Anfang 2016 bis Anfang 2018 zu beobachtenden rasanten Kursrally um in der Spitze mehr als 70 Prozent mittlerweile ein Seitwärtstrend eingeschlagen wurde. Vom im Januar erzielten Rekordhoch bei fast 98 Euro hat sich der Chemietitel bislang um mehr als 15 Prozent ermäßigt. Auch die 200-Tage-Linie, die Anfang Februar nachhaltig verletzt und danach zweimal erfolglos getestet worden war, deutet eher auf eine bevorstehende Seitwärtsbewegung als auf eine Wiederaufnahme des Aufwärtstrends hin. Besonders positiv ist allerdings der Umstand zu werten, dass sich im Bereich von 80 Euro eine massive Unterstützungszone etabliert hat. Sollte sie verletzt werden, würde erheblicher chartinduzierter Verkaufsdruck drohen. Aktuell dürften die Zeichen aber eher auf "Entspannung" bzw. "Stabilisierung" stehen.
Auf Seite 2: So sehen die Konditionen und Kennzahlen aus
Bonusrendite von über zehn Prozent drin
Sollte die Aktie von BASF bis einschließlich 21. Juni 2019 niemals auf oder unter die Barriere von 70,00 Euro fallen, erhält der Anleger am 28. Juni 2019 pro Zertifikat den maximalen Höchstbetrag (Cap) von 88,00 Euro. Auf Basis der aktuellen Marktdaten bietet das von HSBC emittierte Capped-Bonus-Zertifikat auf BASF (ISIN: DE 000 TR2 KFJ 2 ) somit eine maximale Renditechance in Höhe von 10,3 Prozent (10,7 Prozent p.a.). Der Risikopuffer, also der Abstand zwischen aktuellem Aktienkurs und Barriere, beläuft sich auf rund 15 Prozent. Besonders interessant: Derzeit weist das Papier sogar einen Discount von über drei Prozent p.a. auf. Das heißt: Das Zertifikat kostet weniger als die Aktie. Zur Begrenzung potenzieller Verluste sollte bei 73 Euro ein Stoppkurs und bei 87,50 Euro ein Zielkurs gesetzt werden.
Produkt: Capped-Bonus-Zertifikat auf BASF
ISIN: DE 000 TR2 KFJ 2
Emittent: HSBC
Laufzeit (Zahltag): 21.06.2019 (28.06.2019)
Bonus / Cap: 88,00 Euro / 88,00 Euro
Barriere: 70,00 Euro
Bonusrendite (p.a.): 10,3 % (10,7 %)
Risikopuffer: 14,9 %
Aufgeld p.a.: -3,2 %
Kurs aktuell (Basiswert): 82,31 Euro
aktueller Kurs des Zertifikats: 79,74 Euro
Stoppkurs (Zertifikat): 73,00 Euro
Zielkurs (Zertifikat): 87,50 Euro
Disclaimer
Investment des Tages - Wichtige Informationen
In der Rubrik "Investment des Tages" veröffentlichen wir Anlageideen für Privatinvestoren. Die vorgestellten Zertifikate bieten Gewinnchancen im zweistelligen Prozentbereich und verfügen in der Regel über einen komfortablen Risikopuffer. Die vorgestellten Wertpapiere sollen Alternativen aufzeigen, wie man auch in Seitwärts- oder begrenzten Abwärtstrends attraktive Renditechancen wahrnehmen kann. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet aber dennoch stets die Entwicklung des zugrundeliegenden Basiswerts. Dabei kann es sich um eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff handeln. Geht die Spekulation nicht auf, können unter Umständen hohe Verluste entstehen.
Mit dem Zertifikat zielt der Anleger zum Kaufzeitpunkt zunächst einmal darauf ab, das Papier bis zur Fälligkeit zu halten. Um potenzielle Kursverluste zu begrenzen, werden jedoch in der Regel Stopp-Loss-Marken vorgeschlagen. Diese liegen in der Nähe wichtiger charttechnischer Marken. Die vorgestellten Zertifikate stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.
Grundsätzlich handelt es sich bei Zertifikaten um Inhaberschuldversprechen einer Bank. Die Bonität des Emissionshauses fließt in die Kennzahlen des Finanzprodukts mit ein. Bei einer Insolvenz des Emittenten könnte es im Extremfall sogar zu einem Totalverlust kommen.