Auf Sicht eines Jahres haben Anleger zehn Prozent mit einer Anlage in BASF verloren, denn der Konzern steckt in einer schmerzhaften Transformation. Jetzt liefert der Riese Zahlen. Kommt bald der Turnaround beim DAX-Konzern?
Seit spätestens dem Jahr 2022 steckt der BASF-Konzern in der Schieflage, seit 2017 geht es an der Börse bereits deutlich bergab. Nun hat der Chemieriese Zahlen vorgelegt und einen Plan, die eigene operative Situation wieder zu verbessern:
BASF-Aktie mit Zahlen
Die am Freitagmorgen von BASF vorgelegten Zahlen für das Gesamtjahr 2023 entsprachen im Wesentlichen den Ergebnissen, die das Unternehmen schon einige Wochen zuvor vorläufig gemeldet hat. So lag das EBIT von 2,24 Milliarden Euro im Rahmen der Erwartungen, ähnlich wie die Umsätze von 68,9 Milliarden.
Beim Ausblick dagegen enttäuschte der DAX-Konzern die Anleger. Für das Geschäftsjahr 2024 stellte BASF einen Free Cashflow von 0,6 bis 1,0 Milliarden Euro in den Raum. Die Börse hatte mit 1,56 Milliarden Euro gerechnet.
Kommt bald der Turnaround beim DAX-Konzern?
Neben den Zahlen verkündete BASF zusätzlich ein weiteres Sparprogramm, dass dem angeschlagenen Konzern mehr Geld in der Kasse lassen soll. Konkret soll wegen der schlechten Nachfragesituation in Europa eine Milliarde an Geldern in Ludwigshafen jährlich bis zum Jahr 2026 eingespart werden. “Mit dem Programm wird deshalb leider auch ein weiterer Stellenabbau verbunden sein“, sagte Unternehmenschef Martin Brudermüller.
In einer ersten Reaktion der Börsianer zeigte sich die Aktie im vorbörslichen Handel etwas volatil und sackte vorbörslich um 0,3 Prozent nach unten. Doch wie geht es jetzt weiter mit den Anteilsscheinen des Chemiekonzerns?
Wie geht es mit der BASF-Aktie weiter?
Für BASF wird es in den nächsten Tagen wichtig, die Widerstandszone oberhalb der 47 Euro zu durchbrechen, wenn man den Aufwärtstrend seit Januar fortsetzen will. Nach unten sollte sowohl die 50-Tage-Linie bei 45,89 Euro als auch die 200-Tage-Linie bei 45,04 Euro gehalten werden, um die Bewegung am Leben zu erhalten.
Die Analysten haben allerdings ihre Zweifel, denn das durchschnittliche Rating lautet auf “Hold”, das mittlere Kursziel zumindest auf 49,23 Euro, was ein Kurspotenzial von rund sechs Prozent bedeutet.
Diesen Chart finden Sie auf TradingView
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.