Das Quartalsergebnis konnte der Chemieriese BASF von April bis Juni im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent auf 2,4 Milliarden Euro steigern. Ohne das starke Öl- und Gasgeschäft im zweiten Quartal hätte der Konzern einen Rückgang verzeichnet. Der Nettogewinn der Ludwigshafener nahm um knapp ein Prozent auf 1,5 Milliarden Euro ab.

BASF steigerte den Umsatz um drei Prozent auf 16,8 Milliarden Euro. Höhere Verkaufspreise und gesteigerte Mengen in den meisten Segmenten gaben Schub. Nur das Basischemiegeschäft und die Sparte Functional Materials & Solutions enttäuschten dabei. Negative Währungseffekte, vor allem aus dem US-Dollar, wirkten sich in allen Bereichen umsatzmindernd aus.

Der neue Vorstandschef Martin Brudermüller bestätigte am Freitag die getroffenen Umsatz- und Ergebnisprognosen: Der Umsatz soll bis Jahresende leicht ansteigen. Auch der Betriebsgewinn soll nur leicht über dem des Vorjahres von 8,3 Milliarden Euro liegen. Grund seien die höheren weltwirtschaftlichen Risiken. "Dazu haben insbesondere geopolitische Entwicklungen und die Handelskonflikte zwischen den USA und China sowie den USA und Europa erheblich beigetragen.", sagte Brudermüller am Freitag.

BASF zählt zu den weltgrößten Unternehmen der Chemiebranche. Das Produktportfolio umfasst Chemikalien, Pflanzenschutzmittel und Saatgut sowie Erdöl- und Erdgas-Exploration und Produktion.

Auf Seite 2: Einschätzung der Redaktion





Empfehlung der Redaktion



Durch den Erwerb eines großen Teils des Saatgut- und Herbizidgeschäfts von Konkurrent Bayer verbessert BASF seine strategische Position von Ende 2018 an deutlich. Daher sehen Analysten Kaufpotenzial in der BASF-Aktie. Nach den Zahlen brach das Papier allerdings bis zum Mittag um mehr als drei Prozent ein und war der Verlierer im Leitindex DAX.

Langfristig betrachtet befindet sich die BASF-Aktie immer noch in einem Aufwärtstrend. Nach dem Allzeithoch Anfang des Jahres bei 98,80 Euro und dem darauffolgenden Kursrückgang Anfang Februar stabilisiert sich das Papier derzeit zwischen 82 und 85 Euro.

Die BASF-Aktie verlor seit Jahresanfang 10,80 Prozent und gehört damit zu den schlechtesten Performern im DAX. Der deutsche Leitindex verlor im vergleichbaren Zeitraum 3,25 Prozent.

Die viel beachtete 200-Tagelinie fällt derzeit leicht nach unten und sollte von Anlegern im Blick behalten werden. Sollte die BASF-Aktie die Unterstützung bei 80 Euro unterschreiten, könnte es für das Papier weiter bergab gehen. Die nächste Unterstützungszone befindet sich dann zwischen 70 und 74 Euro.

Dreht die BASF-Aktie allerdings und steigt über die 200-Tagelinie bei knapp 88 Euro, ist der Weg nach oben hin frei. Das Papier könnte bis zu alten Bestmarken und sogar darüber hinaus ansteigen. Mutige Anleger nutzen den Kursrückgang vom Freitag zum Einstieg.

Empfehlung: Kaufen.

Kursziel: 109,00 Euro

Stopp: 69 Euro