Gegenwärtig erzielt der Chemiekonzern mehr als die Hälfte seiner Umsätze außerhalb Europas, wodurch ein anhaltend starker Euro Umsatz und Gewinn belasten würde. Weil die Ludwigshafener intensive Geschäftsbeziehungen zu Russland unterhalten und sich zusammen mit vier anderen europäischen Energieunternehmen am Bau der Pipeline Nord Stream 2 beteiligen, drohen den Ludwigshafenern in diesem Zusammenhang massive Probleme. Auf wenig Gegenliebe trafen die beschlossenen Sanktionen der USA in der deutschen Wirtschaft, der Bundesregierung und der EU-Kommission, da dadurch die Energieversorgung Europas beeinträchtigt sei.
Obwohl die Ende Juli vorgelegten Halbjahreszahlen besser als erwartet ausgefallen waren und das Management die Jahresprognose erhöht hat, ging der Aktienkurs im Jahresverlauf erst einmal auf Talfahrt. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet BASF beim EBIT vor Sondereinflüssen mit einem Anstieg von mindestens 11 Prozent (bisherige Prognose: 10 Prozent). Der Konzernumsatz soll weiterhin den Vorjahreswert von 57,6 Milliarden Euro um mehr als 6 Prozent übertreffen.
Ein Investment in BASF wird in der Regel als überdurchschnittlich konjunktursensitiv betrachtet. Wer mit einer stabilen Weltkonjunktur rechnet und die Risiken bezüglich der US-Sanktionen gegen Russland für beherrschbar hält, findet in dem DAX-Wert ein solides Unternehmen, welches durch seine hohe Eigenkapital- und Dividendenrendite punktet.
Analysten prognostizieren der BASF-Aktie für die kommenden Jahre nachhaltig steigende Unternehmensgewinne und Ausschüttungen. Letztere soll von 3,00 Euro (für 2016) auf 3,15 Euro (für 2017) und bis 2020 sogar auf 3,49 Euro ansteigen. Auf Basis aktueller Marktdaten entspräche dies einer Dividendenrendite von über vier Prozent, wodurch das Rückschlagpotenzial begrenzt erscheint.
Charttechnik
Unter charttechnischen Aspekten kann man der BASF-Aktie für die vergangenen fünf Monate eine signifikante technische Korrektur von in der Spitze 15 Prozent attestieren. Im Zuge dieser Entwicklung verletzte der Chemiewert im Mai seinen mittelfristigen Aufwärtstrend. In der zweiten Junihälfte generierte der Titel mit dem Unterschreiten der 200-Tage-Linie zudem ein weiteres charttechnisches Verkaufssignal. Da die langfristige Durchschnittslinie noch aufwärts tendiert, blieb ein diesbezügliches Trendwechselsignal nach unten bislang aus. Im aktuellen Kursbereich von 80 Euro versucht sich der DAX-Wert nun an einer Bodenbildung. Sollte diese allerdings nicht gelingen, droht die Stimmung inklusive Trend zu kippen. Den Blick nach oben gerichtet, sind markante charttechnische Widerstände im Bereich von 90 Euro angesiedelt. Ein Comeback in diese Region würde mit einem Überwinden der 200-Tage-Linie einhergehen. Viel wahrscheinlicher erscheint hingegen eine Fortsetzung der Seitwärtsbewegung.
Auf Seite 2: Empfehlung der Redaktion
Empfehlung der Redaktion
Sollte die BASF-Aktie bis einschließlich 20. September 2018 niemals auf oder unter die Barriere von 65,00 Euro fallen, erhält der Anleger am 25. September 2018 pro Zertifikat den maximalen Höchstbetrag (Cap) von 88,00 Euro. Auf Basis der aktuellen Marktdaten bietet das von Citigroup emittierte Capped-Bonus-Zertifikat auf BASF (ISIN: DE 000 CY7 CKY 7 ) eine maximale Renditechance in Höhe von 9,5 Prozent (8,8 Prozent p.a.). Der Risikopuffer, also der Abstand zwischen aktuellem Aktienkurs und Barriere, beläuft sich auf rund 20 Prozent. Zur Begrenzung potenzieller Kursverluste sollte bei dem Papier ein Stoppkurs bei 68,00 Euro beachtet werden. Außerdem bietet sich das Setzen eines Zielkurses von 87,50 Euro an.
Produkt: Capped-Bonus-Zertifikat auf BASF
ISIN: DE 000 CY7 CKY 7
Emittent: Citigroup
Laufzeit (Zahltag): 20.09.2018 (25.09.2018)
Bonus / Cap: 88,00 Euro / 88,00 Euro
Barriere: 65,00 Euro
Bonusrendite (p.a.): 9,5 % (8,8 %)
Risikopuffer: 20,3 %
Aufgeld p.a.: -1,4 %
Kurs aktuell (Basiswert): 80,29 Euro
aktueller Kurs des Zertifikats: 81,55 Euro
Stoppkurs (Zertifikat): 68,00 Euro
Zielkurs (Zertifikat): 87,50 Euro
Disclaimer
Investment des Tages - Wichtige Informationen
In der Rubrik "Investment des Tages" veröffentlichen wir Anlageideen für Privatinvestoren. Die vorgestellten Zertifikate bieten Gewinnchancen im zweistelligen Prozentbereich und verfügen in der Regel über einen komfortablen Risikopuffer. Die vorgestellten Wertpapiere sollen Alternativen aufzeigen, wie man auch in Seitwärts- oder begrenzten Abwärtstrends attraktive Renditechancen wahrnehmen kann. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet aber dennoch stets die Entwicklung des zugrundeliegenden Basiswerts. Dabei kann es sich um eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff handeln. Geht die Spekulation nicht auf, können unter Umständen hohe Verluste entstehen.
Mit dem Zertifikat zielt der Anleger zum Kaufzeitpunkt zunächst einmal darauf ab, das Papier bis zur Fälligkeit zu halten. Um potenzielle Kursverluste zu begrenzen, werden jedoch in der Regel Stopp-Loss-Marken vorgeschlagen. Diese liegen in der Nähe wichtiger charttechnischer Marken. Die vorgestellten Zertifikate stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.
Grundsätzlich handelt es sich bei Zertifikaten um Inhaberschuldversprechen einer Bank. Die Bonität des Emissionshauses fließt in die Kennzahlen des Finanzprodukts mit ein. Bei einer Insolvenz des Emittenten könnte es im Extremfall sogar zu einem Totalverlust kommen.