Die EU-Kommission gibt grünes Licht. BASF kann das Gemüsesaatgutgeschäft sowie bestimmte Saatgutbehandlungsmittel von Bayer übernehmen. Hintergrund des Verkaufs ist die Übernahme von Monsanto durch Bayer. Die Kartellbehörden sehen in BASF einen Käufer der unabhängig genug von Bayer ist, die finanziellen Mittel hat, über die nötige Expertise verfügt und hohe Anreize hat die aufgekauften Sparten fortzuentwickeln.

Das wird besonders den neuen Vorstandschef Martin Brudermüller freuen. Der promovierte Chemiker, der seit 30 Jahren bei BASF ist, will vor allem bei der Forschung und Entwicklung auf die Tube drücken. Er glaubt, dass BASF in den meisten Gebieten noch besser werden kann. Und Innovationen seien der Schlüssel zum Erfolg. BASF ist nicht nur der weltweit größte Chemiekonzern, sondern auch der einzige, dessen Geschäftsbereiche noch tatsächlich von der Ölförderung bis zur Spezialchemie reichen.

Besonders die sechs großen Verbundstandorte, jeweils zwei in Europa, Asien und USA, sorgen für eine hohe Effizienz in der Erzeugung. Ausgehend von Erdöl und anderen Grundstoffen werden dort Vorstoffe und Endprodukte erzeugt, die in sämtlichen Branchen eingesetzt werden. Diese Struktur sorgt dafür, dass der Konzern seine Wettbewerbsfähigkeit laufend erhöhen kann. Erkennbar ist das etwa im ersten Quartal. Obwohl die Erlöse leicht rückläufig waren, konnte das Ergebnis der Betriebstätigkeit gesteigert werden.

Die Analysten von Berenberg schreiben dem Konzern das beste Gewinnmomentum unter den europäischen Chemiekonzernen zu. Die Argumente: Der Konzern hat seine Kostenstruktur weiter optimiert. Diese Früchte werden in den kommenden Quartalen spürbar werden. Zudem sorgt der hohe Ölpreis für Unterstützung. BASF-Tochter Wintershall ist größter Ölerzeuger Deutschlands. Der dritte Bereich ist das Agrargeschäft. Laut Analystenurteil habe sich BASF einige der Perlen aus dem Bayer-Portfolio zu günstigen Konditionen gesichert.

Die Konsolidierung dieser Aktivitäten wird sich 2018 und vor allem 2019 in den Ergebnissen zeigen. Und weil der Konzern weltweit so stark verankert ist, werden sich auch noch sogenannte Cross-Selling-Effekte mit bestehenden Kunden und Produkten ergeben.

Die Aktie hat auf Jahressicht nichts gewonnen, aber auch nichts verloren. Das zugekaufte Agrargeschäft und die starke Erholung beim Preis für Erdöl sollten sich bald in den Ergebnissen zeigen. Charttechnisch hat der DAX-Titel in der jüngsten Marktschwäche die untere Begrenzung des langfristigen Aufwärtstrends erreicht. Ein guter Einstiegszeitpunkt für Optionsscheinanleger. Klassische Calls sind günstig. Das ausgewählte Produkt würde um mehr als 60 Prozent zulegen, sollte BASF bis in einem Jahr das alte Jahreshoch bei rund 97 Euro erreichen.

Basiswert BASF
Produkt Call
WKN MF5HVD
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit 19.06.19
Kurs des Calls 1,20 €
Basispreis 77,00 €
Omega 4,80
Aufgeld in Prozent 3,6
Break-even 89,15 €
Stopp-Kurs Aktie 79,00 €