Diese Woche wird es ernst: BASF präsentiert die Quartalszahlen und Anleger fragen sich, ob sie die Aktien halten, zukaufen oder verkaufen sollen? Zudem gibt es die Hoffnung auf einen neuen Geldregen.

Am Freitag ist es soweit: Denn dann präsentiert BASF die Zahlen zum abgelaufenen Quartal. Doch damit noch nicht genug: Denn BASF hält am 2. Mai auch die Hauptversammlung ab, auf welcher die Dividende beschlossen wird und vermutlich auch weitere wichtige strategische Entscheidungen getroffen werden. Anleger stellen sich deshalb die Frage:

BASF-Aktie vor den Quartalszahlen kaufen oder verkaufen?

Die BASF-Aktie hat wilde Wochen hinter sich. Zunächst profitierte der deutsche Chemie-Wert extrem von dem geplanten Sondervermögen der Bundesregierung, weil BASF-Produkt sowohl bei der Bundeswehr, als auch bei Infrastruktur-Vorhaben benötigt werden. Zudem fachten Gerüchte um ein Ende des Ukraine-Kriegs die Aktie an. Nur, damit das Papier dann sogar noch ein neues Tief im Börsentaumel rund um die Zölle markierte. Und jetzt klopft das Papier wieder von unten an der 200-Tage-Linie an. 

Kurzum: Die BASF-Aktie ist absolut unberechenbar und Anleger erhoffen sich mehr Klarheit durch die Hauptversammlung und die neuesten Quartalszahlen. 

Hauptversammlung, Dividende, Verkauf des Lacke-Geschäfts

Grundsätzlich bleibt die BASF-Aktie mit einem KGV von 11,6 für 2026 und einer Dividendenrendite von aktuell 5,11 Prozent attraktiv bewertet. Dennoch gibt es aktuell einige Risiken, wie Anleger zu gut wissen. So reduzierte auch die Berenberg Bank das Kursziel für BASF von 50 Euro auf 45 Euro. Analyst Sebastian Bray befürchtet eine Senkung des Ausblicks und führt dafür den schwächeren US-Dollar und den Zollkonflikt an. 

Für Anleger wird nun elementar, dass die BASF-Aktie die 200-Tage-Linie überwinden und als Unterstützung halten kann. Gelingt dies, so könnte sich ein neuer Aufwärtstrend etablieren. Helfen könnte dabei neuer Cash. Denn der niederländische Konzern Akzo Nobel bekundete laut Insidern Interesse an dem Coatings-Geschäft (Lacke) von BASF. Dieses würde der deutsche Konzern gerne verkaufen.  Analyst Sebastian Bray von der Privatbank Berenberg hat das Geschäft zuletzt mit 4,0 bis 4,5 Milliarden Euro bewertet. Bei einem aktuellen EBIT pro Jahr von knapp über 4 Milliarden Dollar wäre dies ein willkommener Geldregen. 

Grundsätzlich rät BÖRSE ONLINE weiterhin zum Kauf der BASF-Aktie mit einem Kursziel von 61,80 Euro. 

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.