Zuletzt war es anstrengend mit den Aktien von Allianz und BASF, während die Autowerte von Volkswagen und Mercedes eifrig kletterten. Wir ordnen die Lage bei den wichtigen deutschen Aktien neu ein und verraten, welche Kursziele Goldman Sachs und JP Morgan jetzt haben.
Während die Allianz und BASF im vergangenen Monat jeweils rund zwei Prozent an Wert verloren, konnten die beiden Auto-Aktien Volkswagen und Mercedes um jeweils rund 9 Prozent zulegen. Vor allem der gebeutelten Volkswagen-Aktie tut das gut:
Volkswagen-Aktie kann endlich zulegen und ist jetzt an ganz wichtiger Stelle
Endlich ist Leben in der Volkswagen-Aktie. Wie wir vor ein paar Wochen schrieben, sollten Anleger scheibchenweise investieren, bis die VW-Aktie die 50-Tage-Linie und die 200-Tage-Linie überwinden kann. Dabei konnten die Wolfsburger nun bereits die 50-Tage-Linie überwinden und klopfen grad bei der 200-Tage-Linie an. Kann der Kurs auch dieses Hindernis überwinden und darüber bleiben, dann generiert sich ein neues starkes Kaufsignal für die Volkswagen-Aktie.
BÖRSE ONLINE rät weiter zum Kauf mit einem Kursziel bei 189 Euro und einem Stopp bei 99 Euro. Auch die Analysten bei Bloomberg sehen weiter Potenzial bis 169 Euro und damit weitere 30 Prozent.
Am Montag setzte Goldman Sachs dabei das Kursziel auf 151 Euro. Analyst George Galliers wird optimistischer für Volkswagen weil die Auslieferungszahlen gut waren und die Branche allgemein zulegen kann. Allerdings erhofft er sich von der Konzernführung noch eine Vereinfachung des Unternehmens - noch sei Volkswagen zu komplex.
Mercedes-Benz-Aktie mit 22 Prozent Kurspotenzial
Auch die Mercedes-Benz-Aktie konnte deutlich zulegen und notiert somit weiterhin über allen wichtigen gleitenden Durchschnitten. Dennoch sehen die Analysten bei Bloomberg weiteres Potenzial. 22 derer raten zum Kauf der Aktie, sechs zum Halten und niemand zum Verkaufen. Als durchschnittliches Kursziel ergeben sich daraus 90,07 Euro, was ein Potenzial von 22 Prozent bedeutet. Auch JP Morgan setzt das Kursziel auf 90 Euro.
Dabei kann die Mercedes-Benz-Aktie weiter von einer sehr günstigen Bewertung mit einem KGV von 5,9 und einer Dividendenrendite von knapp unter 7 Prozent zehren.
Anleger können weiter kaufen, achten aber auf den Widerstandsbereich rund um 75 Euro. Hier sind Gewinnmitnahmen möglich.
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BASF-Aktie weiter unter Druck
Während es also bei den Autowerten gut läuft, steht die Chemie-Aktie von BASF weiter unter Druck. In den vergangenen vier Wochen verlor das Papier rund zwei Prozent. Natürlich ist das nicht viel, doch die Entwicklung zeigt, dass die Luft vorerst raus ist. Schaut man sich den Chart an, so kommt die BASF-Aktie momentan nicht über die 50-Tage-Linie und die 200-Tage-Linie. Zudem droht ein Todeskreuz, wenn die 50-Tage-Linie die 200-Tage-Linie von oben schneidet. Anleger warten mit weiteren Investments vorerst ab. Wer auf guten Gewinnen sitzt, nimmt hiervon zumindest Teile mit.
Derweil sehen die meisten Anleger bei Bloomberg bei Bloomberg noch rund 19 Prozent Potenzial bei BASF bis 55 Euro. Gunther Zechmann setzte das Kursziel am 10 Juni sogar auf 75 Euro.
Insgesamt bleibt die BASF-Aktie mit einem KGV von 8,8 für 2024 und 7,05 Prozent Dividendenrendite attraktiv bewertet. Anleger sollten bei BASF aber auf jeden Fall den Chart im Auge behalten.
Allianz mit weiterem Potenzial nach oben
Auch die Aktie der Allianz kam zuletzt nicht vom Fleck, verharrt dabei aber etwas komfortabler zwischen 50-Tage-Linie und 200-Tage-Linie. Hier müssen sich Anleger auch aktuell keine Sorgen um ein Todeskreuz zu machen. Anleger können weiter einsteigen, zumal die Allianz-Aktie im kleinen Zeitfenster einen doppelten Boden ausgebildet hat.
Die Analysen bei Bloomberg sehen grundsätzlich 20 Prozent Potenzial bis 249,60 Euro - kein Analyst rät zum Verkauf der Allianz-Aktie. Goldman Sachs sieht das Kursziel sogar bei 260 Euro und Berenberg gar bei 309 Euro. Hier sagt Analyst Michael Huttner, die Einführung und Umsetzung des Rechnungslegungsstandards IFRS 17 für und durch Versicherer ermögliche ihnen höhere Gewinne über einen längeren Zeitraum. Zudem sieht er mehr Potenzial für das Geschäftsjahr 2023 als von der Allianz kommuniziert.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF, Allianz, Volkswagen Vz., Mercedes-Benz.
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