Eine Gewinnwarnung von BASF nach dem zweiten Quartal nennt Analyst Andreas Heine vom Investmenthaus Mainfirst "weithin erwartet". Der bereinigte operative Gewinn (Ebit) werde im ersten Halbjahr den Wert vom Vorjahreszeitraum voraussichtlich um mehr als eine Milliarde Euro verfehlen. Das dürften die Ludwigshafener im zweiten Halbjahr wohl nicht ausbügeln können und so die eigene Prognose für 2019 nicht erfüllen.
Für den Kauf der BASF-Aktien nach dem Motto "buy on bad news" sei es gleichwohl noch zu früh, merkte der Experte an. Denn über das schwach erwartete zweite Quartal hinaus seien auch die Aussichten für das zweite Halbjahr sowie für das kommende Jahr von Unsicherheit geprägt. Er riet zu einer neutralen Positionierung mit einem von 77 auf 71 Euro gesenkten Kursziel.
Die Zurückhaltung Heines spiegelt sich auch im Aktienkurs wider: Seit Jahresbeginn haben BASF zwar um rund vier Prozent zugelegt. Sie blieben damit jedoch deutlich hinter dem europäischen Chemiesektor zurück, der in dieser Zeit um fast 20 Prozent gestiegen ist, am Vortag auf den höchsten Stand seit September 2018./bek/ag/fba