"Angesichts der positiven Geschäftsentwicklung sowie der Devestitionen im Laufe des Jahres 2021" wolle BASF bis Ende 2023 eigene Aktien für drei Milliarden Euro kaufen, teilte das Ludwigshafener Unternehmen am Dienstag mit. Für Zukäufe brauche man das Geld voraussichtlich nicht, deshalb soll es an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Organisches Wachstum habe Vorrang, Übernahmen seien "derzeit von geringerer Bedeutung" für das Unternehmen, hieß es in der Mitteilung. Die Dividende soll unter dem Aktienrückkauf nicht leiden.

"BASF hält an ihrer progressiven Dividendenpolitik fest", betonte der Konzern. Für das Corona-Jahr 2020 hatte BASF 3,30 Euro je Aktie gezahlt, insgesamt rund drei Milliarden Euro. Es war das erste Mal seit 2009, dass die Dividende nicht erhöht wurde. Von 2011 bis 2019 ging es jeweils in Zehn-Cent-Schritten nach oben.

"Aktienrückkäufe sind ein weiteres Instrument, das BASF zusätzlich nutzen wird, um Wert für ihre Aktionäre zu schaffen", hieß es in der Mitteilung. Zuletzt hatte der Konzern von 1999 bis 2008 Aktien für fast zehn Milliarden Euro zurückgekauft, dann wurde das Programm in der Finanzkrise eingestellt. Erst 2017 räumte die Hauptversammlung BASF wieder die Möglichkeit zu Aktienrückkäufen von bis zu zehn Prozent des Grundkapitals ein - allerdings befristet bis Mai 2022. Die Hauptversammlung am 29. April muss der Fortsetzung des Programms daher erst noch zustimmen.

Das geplante Rückkaufprogramm entspricht zum Börsenkurs gut fünf Prozent des Grundkapitals. Die BASF-Aktie stieg am Dienstag um bis zu 3,5 Prozent auf 64,79 Euro.

rtr