Zwar zahlen beide Aktien starke Dividenden. Und zuletzt lief es sogar noch ganz gut bei Siemens. Doch während sich BASF bereits auf dem absteigenden Ast befindet, könnte es auch 2025 für Siemens schwieriger werden. Was die Gründe dafür sind und wie Anleger sich verhalten sollten.

BASF: War es das jetzt?

Die BASF-Aktie kommt einfach nicht aus der Hufe. 

Wir hatten bereits im Dezember geschrieben, dass BASF auf dem Niveau von rund 43 Euro einen doppelten Boden bilden könnte. Doch auch der darauf folgende Erholunsgversuch wurde wieder an der 50-Tage-Linie (blau) abverkauft. Nun droht BASF sogar das letzte lokale Tief zu unterbieten, was gar nicht gut wäre. 

Dabei ist die deutsche Chemie-Aktie mit einem KGV von 12,1 und einer Dividendenrendite von 5,97 Prozent attraktiv bewertet. Doch das Geschäft läuft einfach nicht mehr. So schreiben auch viele Analysten, dass es sehr viel Unsicherheit im Chemie-Sektor gebe. 

Zwei Hoffnungen bleiben aber bei der BASF-Aktie noch: Wenn der Krieg in der Ukraine tatsächlich im Jahresverlauf beigelegt werden sollte und sich entweder deswegen oder durch eine neue Regierung die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und auch die Energiepreise verbessern, könnte es eine fundamentale Erholung geben. Zudem könnte die BASF-Aktie jetzt erneut auf dem Niveau von 42 Euro versuchen, einen doppelten Boden zu bilden. Trotz der hohen Dividende sollten Anleger aktuell aber eher etwas vorsichtig sein.

BASF (WKN: BASF11)

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Siemens-Aktie: Erst hui und dann pfui?

Bei Siemens sieht aktuell noch alles gut aus. Der Aktienkurs steigt in schöner Regelmäßigkeit und befindet sich in einem guten Aufwärtstrend. Doch langsam wird die Luft dünner. Zum Einen ist das KGV von 17,4 nicht mehr besonders günstig, auch wenn die Dividendenrendite noch 2,64 Prozent beträgt. Und zum Anderen soll der Gewinn je Aktie 2025 und 2026 fast stagnieren. 2024 (Geschäftsjahr endet am 30.09.) standen 11,15 Euro Gewinn je Aktie zubuche. 2025 soll das auf 11,28 Euro anwachsen und 2026 auf 11,89 Euro steigen. Berauschende Wachstumszahlen sehen allerdings anders aus. 

Deswegen konzentriert sich aktuell Vieles auf die Verschlankung der Konzern-Struktur bei Siemens. Etwa bei Siemens Healthineers soll sich einiges ändern. Sollte das Wachstum aber tatsächlich so lahm bleiben und sich das Management schwerer tun als gedacht, dann könnte es auch für die Siemens-Aktie 2025 etwas ruckeliger werden als angenommen. Bis dahin bleiben Anleger aber investiert und genießen den Aufwärtstrend sowie die Dividendenrendite. Erst bei einem Bruch der 200-Tage-Linie (grün) sollte man bei der Siemens-Aktie aussteigen. Neue Einstiege sollten sich vorerst aber in Grenzen halten.

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Siemens (WKN: 723610)

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.