Mit dem Verkauf des Dermatologiegeschäfts könne Bayer mindestens rund eine Milliarde Euro einnehmen. Wer noch im Rennen ist, war zunächst nicht zu erfahren. Den Insidern zufolge hat Bayer bereits erste Offerten geprüft und die Interessenten für die finale Gebotsrunde, die in den nächsten Wochen endet, ausgewählt. Lupin war zunächst nicht für eine Stellungnahme erhältlich, BC Partners und Bayer wollten sich nicht äußern.
Zum Bayer-Dermatologiegeschäft gehören Produkte zur Behandlung von Hautkrankheiten wie etwa die Neurodermitis-Creme Desonate, Finacea zum Einsatz bei Rosazea oder das Aknemittel Skinoren. Lupin interessiert sich einem der Insidern zufolge vor allem für das Nordamerikageschäft der Sparte, wo die Inder ihre Präsenz ausbauen wollen. BC Partners wolle dagegen sein Portfolio an Healthcare-Beteiligungen ausbauen. Die Pharmafirmen Mylan und Almirall sowie die Schweizer Nestle haben den Insidern zufolge dagegen ihr Interesse an dem Geschäft verloren.
Bayer hatte betont, dass für die 66 Milliarden Dollar schwere Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto kein Verkauf von Unternehmensteilen notwendig sei. Der Zukauf sei komplett finanziert. Die Leverkusener sind aber bereits seit einigen Jahren dabei, sich von Randbereichen im Gesundheitsgeschäft zu trennen wie etwa 2015 von der Diabetes-Sparte mit Blutzuckermessgeräten. Insidern zufolge prüft der Konzern auch einen Verkauf seines Radiologiegeschäfts, der Verkauf des Dermatologiegeschäfts habe derzeit aber Vorrang.
rtr