Die Aktie von Bayer rutscht nachbörslich auf Lang&Schwarz um vier Prozent nach unten. Ursächlich dafür ist eine weitere Hiobsbotschaft für den Konzern. Das steckt dahinter und so geht es weiter.

Seit dem Jahreshoch der Aktie im Februar hat die Bayer-Aktie 17,6 Prozent verloren, primär wegen eines schwachen Pharma-Geschäftes. Doch nun kommt die nächste Hiobsbotschaft für die Aktie, die nachbörslich um vier Prozent auf 49,73 Euro abrutscht.

Das steckt hinter dem Zusammenbruch der Bayer Aktie

Der Bayer-Konzern reiht sich in den Reigen der Chemiekonzerne ein, die in den vergangenen Tagen und Wochen ihre Jahresziele zusammengestrichen haben. Das Management senkte seine Erwartungen für Umsatz und operativen Gewinn.

Vor allem der weitere Preisverfall und geringere Volumina aufgrund des Abbaus von Lagerbeständen insbesondere von glyphosatbasierten Produkten sowie schlechte Witterungsbedingungen hätten den Druck erhöht, teilte der Konzern am Montag überraschend in Leverkusen mit und legte auch vorläufige Zahlen für das erste Halbjahr vor. Demnach nimmt der Konzern eine Abschreibung auf sein Glyphosatgeschäft in Höhe von 2,5 Milliarden Euro vor, was zu einem Verlust von 2 Milliarden Euro im zweiten Quartal führen werde.

Der um Wechselkursschwankungen bereinigte Umsatz soll 2023 bei Bayer statt bis zu 52 Milliarden Euro nun nur noch 48,5 bis 49,5 Milliarden Euro erreichen. Der außerdem um Sondereinflüsse bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll zwischen 11,3 und 11,8 Milliarden Euro liegen, statt bislang 12,5 bis 13 Milliarden Euro. 

Der bereinigte Gewinn je Aktie wird bei 6,20 bis 6,40 statt 7,20 statt 7,40 Euro erwartet. Zudem dürfte es dieses Jahr keine freien Barmittelzuflüsse geben. Die endgültigen Zahlen will Bayer am 8. August bekannt geben.

Bayer (WKN: BAY001)

Wie geht es mit der Bayer Aktie weiter?

Doch so negativ die Nachrichten auch sein mögen - am Dienstag war die Aktie von Bayer in der Lage fast alle Verluste des vorherigen Abends wieder aufzuholen. 

Ursächlich dafür dürfte vor allem sein, dass viele Anleger eine solche Nachricht nach Prognosekürzungen von BASF & Co. schon erwartet hatten. Auch die vielen negativen Analystenkommentaren ließen die Aktie bisher kalt.

Trotzdem besteht hier noch Raum für einige Volatilität in den kommenden Tagen, weswegen Anleger erst noch abwarten sollten, ehe sich die Bewegungen der Aktie normalisiert haben.

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Mit Material von dpa-afx

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Hinweis auf Interessenkonflikte
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