Nur etwas mehr als einen Tag notierte die Bayer-Aktie unter der von vielen Marktteilnehmern beachteten 200-Tage-Linie (violett eingezeichnet). Am 15. und 16. Oktober war der Verkaufsdruck am Markt einfach zu hoch, da wurden alle Papiere abgestoßen. Doch schnell griffen Schnäppchenjäger zu, und tun dies auch wiederholt sobald der Kurs den vor allem für langfristige Käufer als Orientierung wichtigen Mittelkurs der vergangenen 200 Börsentage erreicht.



Die zahlreichen Umkehrpunkte an diesem gleitenden Durchschnitt bei rund 101 Euro sprechen für sich - hier hat sich eine Kaufzone im Chart etabliert. Erst wenn die Nachfrage dort ausbleibt, ist wieder mit einem größeren Einbruch zu rechnen. Die höhere Zahl an Käufern im Verhältnis zu Verkäufern sollte die Aktie in den kommenden Tagen weiter beflügeln können, das Kräftegleichgewicht kommt erst wieder jenseits von 106,50/107,30 auf den Prüfstand.



Dort verläuft der für kurzfristig handelnde Anleger wichtigere 21-Tage-Durchschnitt, der den Monatsmittelwert symbolisiert. Auch lagen hier in den vergangenen Monaten bereits häufiger Wendepunkte, die insbesondere im Tageschart erkennbar werden. Dort zeigt sich aber auch, dass die Aktie seit Langem stabil nach oben tendiert. Eine Long-Position, mit der nun auf die nächste Etappe in diesem Prozess spekuliert wird, bewegt sich daher im Gleichlauf mit dem übergeordneten Trend - das erhöht die Trefferquote. Auch hat sich das Papier sehr weit nach unten von seinem Monatsdurchschnittskurs entfernt (blauer Indikator unter dem Tageschart), was für eine Rückkehr zum Mittelwert - als eine Erholung - spricht.

Anleger müssen sich aber bewusst machen, dass der nach wie vor angeschlagene Gesamtmarkt mitspielen muss, auch wenn Bayer derzeit eines der aussichtsreichsten Papiere im DAX ist. Eine erneute leichte Schwächephase kann das Papier allerdings wegstecken, dafür sollte die Nachfrage um 101 Euro sorgen. Wer an den nun möglichen rund drei Euro Kursanstieg bis zur nächsten Zielzone im Chart kräftig verdienen will, kann einen Blick auf die unten vorgestellte Trading-Idee werfen. Das Zertifikat der Deutschen Bank hat einen Basispreis bei 100 Euro, verfällt darunter also wertlos. Dafür verwandelt es jeden Prozentpunkt Gewinn der Aktie in 30 Prozent Wertzuwachs. Für eine Spekulation mit einem kleinen Betrag des Spielgeldes im Depot gibt es derzeit kaum eine bessere Alternative im DAX.

Auf Seite 2: Die Details zur Trading-Idee