Die schlechten Nachrichten für Bayer scheinen kein Ende mehr zu nehmen. Auch am Montag und Dienstag muss der DAX-Konzern Hiobsbotschaften verkraften. Doch wie wirkt sich das auf die Aktie aus?

Die Prozessrisiken bei Bayer sind trotz der jahrelangen Verfahren weiterhin hoch, was ein weiteres Urteil in den USA am Montagabend bestätigt hat:

Die nächsten negativen Nachrichten für die Bayer-Aktie

So hat ein US-Geschworenengericht die Bayer-Tochter Monsanto zur Zahlung von 857 Millionen Dollar an ehemalige Schüler und Elternvertreter einer Schule nordöstlich von Seattle verurteilt. Die Geschworenen im Bundesstaat Washington befanden am Montag, dass das Unternehmen haftbar für den Verkauf von PCB-haltigen Produkten sei, die im Sky-Valley-Bildungszentrum in der Stadt Monroe verwendet worden seien. Die ehemaligen Schüler und Eltern hatten behauptet, dass die von Monsanto hergestellte Chemikalie PCB bei ihnen zu gesundheitlichen Problemen geführt habe. Monsanto hatte PCB bis 1977 produziert.

Monsanto hatte zuvor mitgeteilt, dass Blut-, Luft- und andere Tests zeigten, dass Mitarbeiter in der Schule keinen unsicheren PCB-Werten ausgesetzt gewesen seien. PCB war vielseitig eingesetzt worden, etwa in Bodenreinigern oder Farbe. Die US-Regierung hatte den Stoff 1979 verboten, nachdem er als krebsverdächtigt eingestuft worden war. Monsanto war bereits Ende November zur Zahlung von 165 Millionen Dollar an Mitarbeiter der Schule verurteilt worden.

Analysten bleiben negativ für die Bayer-Aktie

Die schlechten Nachrichten bei Bayer reißen nicht ab. Bereits im Vorfeld des Urteils hatte Analyst Sebastian Bray von der Privatbank Berenberg vor einer möglichen Verurteilung des Konzerns gewarnt, da in einem solchen Fall weitere Kläger auf den Plan treten dürften.

Unter anderem wegen dieser Prozessrisiken hatte die HSBC übrigens am Montag eine sehr negative Studie zur Bayer-Aktie veröffentlicht. Konkret stufte Analyst Rajesh Kumar dabei die Aktien im Kursziel von 32 auf 25 Euro ab. Die Emphelung wurde von "Hold" auf "Reduce" reduziert.

Wie geht es weiter mit der Bayer-Aktie?

Bereits im nachbörslichen Handel hatten die Aktien von Bayer wegen des PCB-Urteils 1,6 Prozent nachgeben müssen, nachdem das Papier während der regulären Börsenzeiten von der negativen HSBC-Studie gedrückt worden war.

Unter dem Strich bleibt die Stimmung bei dem DAX-Konzern extrem negativ und die Ausbildung eines neuen Jahrestiefs, vielleicht sogar unter der Marke von 30 Euro, ist denkbar.

Bayer (WKN: BAY001)

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Mit Material von Reuters

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.