Nach den im Juli gekürzten Jahreszielen steht der Bayer-Konzern heute im Fokus der Börse. So legte das DAX-Unternehmen Quartalszahlen vor und wurde vorbörslich erneut abverkauft. Das steckt dahinter.

Nach einer gekappten Prognose für das laufende Jahr ist das Year-to-Date Plus der Bayer-Aktie auf 5,8 Prozent von im Hoch 25 Prozent zusammengeschrumpft. Am Dienstag wird die Aktie nach Präsentation der Quartalszahlen erneut abverkauft. Das steckt dahinter:

Bayer Aktie: Das steckt hinter dem fallenden Kurs

So wird Bayer für seine beiden größten Sparten CropScience und Pharma pessimistischer für das laufende Jahr. Bereits im Juli hatte der Dax-Konzern den Jahresausblick gesenkt, dabei aber vor allem auf die nach dem Boom im Vorjahr mittlerweile deutlich gesunkenen Preise für den Unkrautvernichter Glyphosat verwiesen. Details zu den einzelnen Sparten, wurden damals nicht genannt.

Für das Agrarchemie- und Saatgutgeschäft CropScience erwartet Bayer 2023 um Wechselkursveränderungen bereinigt nun einen um etwa 5 Prozent geringeren Umsatz als im Vorjahr, statt eines Plus von 3 Prozent, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Beim Pharma-Geschäft wird kein Wachstum mehr erwartet, nachdem bislang ein kleines Plus von einem Prozent in Aussicht gestellt worden war.

Als bereinigter Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sollen bei CropScience ohne Währungseffekte nun etwa 21 Prozent vom Umsatz hängen bleiben und im Pharmageschäft etwa 28 Prozent. Bislang hatten die Leverkusener operative Gewinnmargen von 25 bis 26 Prozent beziehungsweise von leicht über 29 Prozent avisiert. Den Jahresausblick für die kleinste Sparte Consumer Health rund um rezeptfreie Medikamente bestätigte das Unternehmen.

So geht es mit der Bayer-Aktie weiter

Bereits im vorbörslichen Handel verlor die Aktie aus diesem Gründen ein Prozent, vor allem da deutlicher wird, dass die Probleme von Bayer nicht nur bei CropScience liegen.

Unter dem Strich heißt das für die Aktie, dass sie zunächst nicht über die gängigen gleitenden Durchschnitte bei 53 Euro zurückkehren kann, sondern Anleger eher darauf achten müssen, dass eine Bodenbildung erfolgreich ist.

Zuletzt hatte die Aktie im Juli ein Tief bei 48 Euro ausgebildet, auf das das Papier in den kommenden Wochen ohne positive Impulse zusteuern könnte. Hält die Unterstützung nicht ist, die nächste Auffangmöglichkeit für den Kurs bei den Herbsttiefs aus 2022 bei 46 Euro zu finden.

Bayer (WKN: BAY001)

Mit Material von dpa-afx

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